Dieser Tag war unglaublich. Die Strömungen im Komodo-Archipel sind zum Teil extrem stark und mitunter unvorhersehbar. Vom Boot aus sahen wir riesige Strudel, auf- und absteigende Strömungen; teilweise hatte der Käpt‘n zu kämpfen, um gewisse Inseln und Felsen zu umfahren. An der Bord der Bajo II blieben für mich keine Wünsche offen. Leider nicht für meine Liebste. Sie konnte wegen ihrer Erkältung nicht mit tauchen. Ich dagegen hatte mit Guide Akbar und Buddy Joe aus Kuala Lumpur das volle Wunschkonzert: Beim ersten Tauchgang jede Menge Schildkröten sowie zwei Mandarinfische (danke, Sander!), beim zweiten wundervolles Riffleben und zwei extrem schöne Sternschnecken, beim dritten sieben (!) Mantas, die uns eine Viertelstunde lang ein Ballett gaben. Ich komme derzeit kaum zum Schreiben, weil wir so viel erleben. Abgesehen davon gibt es hier kaum Internet, wir leben in einer einfachen Hütte ohne WiFi. Filme folgen hoffentlich bald.
31.10.2019 Tagesausflug auf Komodo
Bei der Rangerstation am Parkeingang sammelt sich die Gruppe und wir werden belehrt, weder die Wege, noch die Gruppe zu verlassen und den Tieren nicht zu nahe zu kommen. Vier Ranger begleiten die Touristengruppe, jeder ist mit einem etwa zwei Meter langen gegabelten Stock ausgerüstet. Schon nach ein paar Minuten Wanderung erreichen wir ein Wasserloch. Die Ranger haben es angelegt, damit die Hirsche in der Dürre Wasser finden. Offenbar finden hier auch die Warane die Hirsche. Ein relativ frischer Kadaver liegt hier, vier oder fünf kleinere Echsen knabbern an der Beute: Der Torso, zwei Beine und der Kopf sind noch da. Ein etwa zweieinhalb Meter langer Komodowaran liegt im Schatten daneben und verdaut seine Mahlzeit. Die Tiere können um die 50 Kilogramm Fleisch in kurzer Zeit verschlingen, dann verdoppelt sich ihr Körpergewicht und anschließend brauchen sie ein paar Wochen nichts. Bis zu drei Monate halten sie ohne Fressen aus, sagt man uns. Aber der große Bursche hier hält nichts davon – er erhebt sich gemächlich und zerreißt mit unappetitlichen Geräuschen die Reste. Die meisten menschlichen Besucher fotografieren, immer näher rücken die Leute ans Geschehen. Die Ranger halten mit ihren Stangen die Echsen auf Abstand – vielleicht sollten sie die Astgabeln lieber an die Hälse der Touristen legen? Noch unappetitlicher finde ich diejenigen, die unter Geleitschutz der Ranger vor oder hinter dem fressenden Waran für möglichst krasse Fotos posieren. Als wir schließlich die kurze Wanderung fortsetzen, gewinnen wir einen Eindruck von dem Lebensraum hier. In dem sehr trockenen lichten Wald aus Palmen und immergrünen Blattpflanzen überqueren wir zwei ausgetrocknete Flüsse. Das Unterholz, die Gräser und Sträucher sind jetzt komplett verdorrt. Ich kann mir vorstellen, dass man in und nach der Regenzeit kaum Tiere zu Gesicht bekommt. Wir sehen ein paar der Mähnenhirsche und sogar ein Wildschwein, zuletzt in der Nähe der Rangerstation noch drei riesige Echsen, die hier den Schatten aufgesucht haben.
Ein immer wiederkehrendes Problem ist das Wechselgeld. Sobald man nicht im Supermarkt oder bei einer großen Kette einkauft, gibt es ständig Probleme, weil scheinbar niemand jemals Wechselgeld hat. Das ist in ganz Südostasien so, aber hier treibt der Irrsinn seltsame Blüten. Ich möchte am Strand mein Nasi Goreng, ein Wasser und ein Bier bezahlen. Es stellt sich heraus, dass die Getränke von einem anderen Warung stammen wie das Essen, kein Problem eigentlich, aber… niemand kann wechseln. Dazu kommt, dass die Leute nicht besonders gut rechnen können. Ich gebe dem Getränkemann statt 60000 Rupien 110000 und nehme mir 50000 aus seiner Hand. Er staunt und wundert sich eine Weile, bis er versteht. Die Frau, die mir den Gemüsereis gekocht hat, kann ich immer noch nicht bezahlen. Also greife ich nochmal in die Kasse des freundlichen Bier- und Wasserverkäufers. Ich gebe ihm die 50000 von vorhin, nehme mir 25000 und erkläre ihm, dass er seiner Kollegin morgen denselben Betrag geben soll. Alle lachen und freuen sich. Von alleine wären sie wohl nicht so schnell auf diese Lösung gekommen.
Die Sonne steht fast im Zenit!
„Hello, where do you come from? Want to buy a blanket/bracelet/T-Shirt, please?“ Überall an den Stränden trifft man sie, die Frauen und vor allem Kinder, die einem den Strandaufenthalt geradezu vermiesen können. Jetzt in der Nebensaison stimmt das Zahlenverhältnis überhaupt nicht, auf jeden Touristen kommt mindestens ein Verkäufer, gefühlt eher fünf. Obwohl der indonesische Staat Schulbildung für alle Kinder gewährleistet und Schulpflicht besteht, müssen von den Familien hohe Kosten für Bücher und Schuluniformen getragen werden. So manches Kind besucht nur die Grundschule, die Eltern schicken ihre Kinder an den Strand, um Souvenirs zu verkaufen. Die Kinder haben eine erfolgreiche Masche ersonnen: Sie verwickeln die westlichen Touris in Gespräche nach dem Motto: „Sag mir ein Land, und ich sage dir die Hauptstadt.“ Das Spiel ist für ein Weilchen amüsant, aber irgendwann wird dann doch die Ware ausgepackt. „Ich brauche das Schulgeld“, oder: „Ich muss den Bus zur Schule bezahlen“, sagen sie, um ein paar Armbänder zu verkaufen. Es fällt uns schwer, abzulehnen. Aber wer hier kauft, verhindert, dass die Kinder zur Schule gehen und sich auf die lange Sicht andere Erwerbsmöglichkeiten erschließen. Oder wie würdest du reagieren?
Andrea und Mukla von Batu Bambu
Stets auf der Suche nach Ausgleichsmöglichkeiten für unser schlechtes Klimagewissen, sind wir heute auf ein wirklich schönes Projekt gestoßen: Die Batubambu Kids Foundation. Da die Initiative ganz in der Nähe von unserem Hostel ansässig ist, fahren wir kurzentschlossen hin, um uns ein Bild zu machen. Mukla, ein freundlicher junger Mann erklärt uns, was das Projekt macht und welche Ziele verfolgt werden: Bildung für Kinder mit einem ökologischen Hintergrund und unter Berücksichtigung traditioneller einheimischer Techniken. Den Großteil seiner Einnahmen generiert ein (recht hochpreisiges) Surferhotel, jedes der Zimmer trägt den Namen eines Schülers oder einer Schülerin, für deren Ausbildung das Projekt aufkommt. Darüber hinaus tragen Spenden zur Finanzierungbei. Am wöchentlichen Kids Day haben Kinder aus der Nachbarschaft die Möglichkeit, Englisch zu lernen, zu musizieren, Spaß zu haben. Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehören auch zum Programm; so wird derzeit ein Plastik-Recyclinghof gebaut und das Sammeln von Plastikmüll in der Umgebung gehört auch zu den Kid’s Days.
Der Roller hat keinen Tacho, die Verschlüsse unserer Helme
sind so rostig, dass man sie zwar schließen, aber kaum mehr öffnen kann, die
Vorderbremse stottert so arg, dass ich beim Festhalten des Lenkers fast Krämpfe
bekomme, die Hinterbremse geht dafür gar nicht. Aber einen Vorteil hat der
Leihroller, wie mir unser Hauswirt erklärt: Er ist nicht versichert, also auch
besonders günstig: 50000 Rupien, rund 3€ pro Tag. Jedenfalls bringt er uns bei
überaus vorsichtiger Fahrweise über die kleinen Bergstraßen zu den benachbarten
Stränden.
Die Kraft des indischen Ozeans ist im wahrsten Sinne des
Wortes überwältigend. Wenn ich am Mawun Beach knietief in der Brandung stehe,
zieht mir das Wasser kurz bevor die Welle kommt die Füße weg. Anschließend
überspült mich ein gigantischer Schwall und drückt mich auf den Boden. Das
Wasser ist in der Brandung doppelt so schwer wie normal, denn es trägt jede
Menge hochgewirbelten Sand mit. Wer durch die ersten beiden Wellenberge
hindurchtaucht, findet sich in gut schwimmbarem Wasser – aber aufgepasst: Je
nachdem, ob Ebbe oder Flut herrscht, zieht die Strömung mächtig heraus oder drückt
hinein.
Die meisten Strände hier an der Südküste von Lombok liegen jeweils
innerhalb eines Halbkreises aus kleinen Bergen. Wie ein gigantisches Hufeisen umschließen
die Felsen eine Bucht, an der Basis liegt ein zig Meter breiter, mehrere Kilometer
langer schneeweißer Sandstrand. Wir haben folgende besucht: Mandalika (riesig,
seicht, ausreichend Infrastruktur), Tanjung Aan (riesig, seicht, viele
Strandbuden), Mawun (Bilderbuchstrand, rasch tiefer werdend mit sehr starker
Strömung und Brandung, auch einige Strandbuden), Selong Belanak (…)
Hier ist ein Paradies für Surfer; jedes zweite Moped hat eine Surfbretthalterung angeschraubt. Einfache bis mittelpreisige Unterkünfte gibt es in Mengen, sogar einige hochpreisige, die für uns nicht annähernd in Frage kommen. Der indonesische Staat hat hier offenbar ein gigantisches Infrastrukturprojekt angestoßen: Während sich die Hauptstraße kurvig und schlecht asphaltiert abseits der Küste durch die Berge schlängelt, sind die Stichstraßen zu den Stränden ausgebaut wie kleine Autobahnen. Hier sind Bauplätze für Wohnanlagen und Parkplätze für zigtausend Feriengäste errichtet worden. Die Region ist nicht nur bei westlichen Touristen beliebt, sondern auch bei vielen Indonesiern. Überall wird gebaut, viele Resorts und Geschäfte entstehen neu. Ich frage mich bloß, wo das Süßwasser für derart viele Menschen herkommen soll. Jetzt, gegen Ende der Trockenzeit sieht die Landschaft aus wie eine Halbwüste. Überdies sind Arbeiter an einigen Stellen damit beschäftigt, den kärglichen Bewuchs zu roden und an den Flanken der staubtrockenen Berge kokeln immer wieder Buschbrände.
Welch eine Ankunft! Nach dem Tauchen lassen wir uns von Akok, unserem Tauchguide und Skipper, gleich auf Gili Air absetzen. Unter Wasser haben wir beste Sichtweiten um die 20 Meter und die reinste Schildkrötensuppe, bestimmt ein Dutzend pro Tauchgang.
Die Turtles sind gar nicht scheu, sie lassen uns sehr nahe herankommen, so dass wir sie beobachten können solange wir wollen. Auch sonst ist das Riff gut bestückt mit Zackenbarsch, Doktorfisch, Falterfisch, Schnapper, Kaiser, Barbe, Papageifisch, Sepie, Oktopus. Lange beobachte ich die Wächtergrundeln. Sie leben in Symbiose mit einem Knallkrebs, der selbst fast blind in seinem Gang hockt, an welchem er unermüdlich baut. Die Grundeln passen auf – sobald ein Fressfeind naht, warnen sie ihren Hauswirt und die ganze Gemeinschaft verschwindet blitzschnell im Loch.
Suchbild: Wie viele Kröten und wie viele Taucher findest du?
Die Korallen sind weitgehend intakt, wenn auch einige Bruchstücke herumliegen. Diese stammen nicht vom Dynamitfischen oder vom unvorsichtigen Ankern, sondern von heftigen Stürmen. Die Strömungen hier sind schon ohne Sturm beachtlich; der Name des Tauchplatzes „Turbo“ spricht Bände.
Die Insel ist klein, man kann sie in einer guten Stunde umwandern. Im Südosten ist das meiste zugebaut, im Norden und Westen ist etwas Platz geblieben. Im Vergleich zu Gili Trebangan (Partyinsel) und Gili Meno (sehr ruhig) ist hier für jeden etwas dabei. Man kann rudimentär einkaufen, es gibt verschiedene Tauchbasen und in der Inselmitte ein paar Warungs, wo man noch günstig essen kann. An der Strandpromenade ist es natürlich immer teurer.
Kleine Ponykutschen erfüllen hier die Funktion der Tuktuks – es gibt keine Autos oder Mopeds, nur rostige Fahrräder und ein paar Elektroroller. Was soll ich schreiben? Es ist paradiesisch schön hier, zum Glück sind die Resorts und Homestays nicht mal zu einem Viertel belegt. So haben wir viel Ruhe und den Strand weitgehend für uns. Robinsonfeeling will hier allerdings nicht aufkommen, dafür ist es zu sehr bebaut.
Die geschwätzigen Geckos unterhalten sich nachts direkt vor
unserer Terassentür. Jetzt weiß ich auch, woher der Name Gecko kommt: Der Ruf
klingt genauso: Gek-Ko! Von Zimmerlautstärke haben die Burschen anscheinend
noch nichts gehört. Aber man gewöhnt sich schnell an die unterschiedlichen
Nachtgeräusche. Selbst der Gesang des Inselmuezzin stört uns nun nicht mehr.
Wir drehen uns einfach um und schlafen weiter, wenn sein Gebetsruf früh um vier
erklingt. Zwar wird dieser auch hier elektrisch verstärkt, aber die
Lautsprecher klingen längst nicht so blechern und übersteuert wie zuletzt in
Jakarta.
Lombok kommt meiner Vorstellung vom Paradies schon sehr nahe. Das Äquatorialklima lässt die Sonne scheinen, ein Traumstrand reiht sich an den andern: Weißer, roter, schwarzer Sand, alles da. Wir leihen uns einen Roller und erkunden die Gegend nördlich von Sengigi, wo wir eine saubere Unterkunft zu einem fairen Preis gefunden haben. Die Aussicht vom Malimbu Hill und den anderen Aussichtspunkten ist traumhaft, das Fahren auf der kurvigen Küstenstraße ein Genuss.
Am Pantai Nipah halten wir an und lassen uns zum Frühstück einen Fisch grillen. Dieser Strand ist genau nach unserem Geschmack: Sehr wenig Menschen, aber doch genug Infrastruktur, um Getränke zu kaufen. Weißer Puderzuckersand klebt zwar immer überall und ist deshalb für mich nicht unbedingt ein Muss – aber wenn er schon da ist… Wichtiger sind mir die vorgelagerten Riffe: Superschön. Beim Schnorcheln sehe ich Kugelfische, einen Rotfeuerfisch, blaue Seesterne, Doktor- und Nasenfische… alles auf Armlänge. Unbeschreiblich. Kaum Plastikmüll, weder im Riff, noch am Strand. Nur die kleinen Korallenbruchstücke erinnern an unrühmliche Zeiten, als hier noch mit Dynamit gefischt wurde.
Beim Schnorcheln haben wir heute zwar wieder keine Schildkröten gesehen, und das Sediment war auch etwas stärker aufgewirbelt als gestern, aber: Den Fisch, den wir heute aßen, haben wir uns bei Eddy in der Eisbox ausgesucht und eine halbe Stunde später war er fertig. Frischer und leckerer geht’s nicht. Der Mann hat eine liebe, fleißige Frau, die gut kochen kann, ansonsten lässt er es ruhig angehen. Nein, sagt er mir, er will nicht reich sein. Arm auch nicht, so mittendrin passt es schon. Er hat sich aus angespülten Korallenblöcken und ein paar Bambusstangen einige Sonnendächer zusammengebastelt. Hier verkauft das Paar Wasser, frische Säfte, Fisch. Früher hat er sich auch um die Schildkrötenbabys gekümmert, aber das Konzept hat sich geändert, erfahre ich. Die Verluste waren zu groß, als man die frisch geschlüpften Babys direkt ins Meer brachte. Heute werden die Kleinen ein Jahr hochgepäppelt, damit sie sich besser gegen Seevögel und Raubfische erwehren können, wenn sie in die Freiheit ausgesetzt werden. Bei Vollmond kommen die Schildkröten an den Strand, um ihre Eier abzulegen.
Entlang der Küstenstraße liegen Schutthaufen, immer wieder sehen wir verfallene Ruinen und Schilder: „Land for sale“. Das letzte Erdbeben vom August 2018 hat hier ziemlich stark gewütet. Inzwischen wird überall wieder aufgebaut und repariert.
Pünktlich ist sie, die indonesische Eisenbahn. Auf die Minute. Dafür werden die Passagiere unterwegs fast tiefgefroren. Wir überstehen die kurze fünfstündige Reise dennoch. Surabaya, eine riesige, aber reizlose Industriestadt, soll uns nur als Zwischenstopp dienen. Wir kommen spätabends an, von hier geht morgen unser Flug weiter.
Das ist im Zug nicht erlaubt: Tiere, stinkende Dinge (wie Durian), Waffen, Drogen, im Gang hinlegen.Sonnenuntergang vom Zugfenster aus. Ganz klein der riesige Vulkan Merapi
Per Taxi brauchen wir auch hier zum Hotel doppelt so lange wie geplant, Indonesien ist generell vom Verkehrsinfarkt bedroht. Endlich am Hotel angekommen müssen wir feststellen, dass dieses ausgebucht ist. Nun haben wir eindeutig den Tiefpunkt für heute erreicht. Es ist inzwischen 23.30 Uhr, wir sind müde, durstig und entnervt, das Taxi ist weg, mein strapazierter Bauch schmerzt und nach zwei Tagen ohne Essen fühle ich mich nicht besonders kräftig. Wir stehen erstmal ein wenig verdattert im Dunkeln. Es ist inzwischen fast Mitternacht , das Taxi längst weg. Vor uns eine Mopedwerkstatt, wo ein paar Jugendliche im Licht ihrer Mobiltelefone an ihren Rollern schrauben, daneben ein brennender Müllberg, hinter uns eine sechsspurige Schnellstraße. Per Handyapp suchen wir die Umgebung nach anderen Hotels ab; das erste ist sehr teuer und hat nur noch Zimmer im dritten Stock – ohne Lift traue ich mir das mit dem schweren Gepäck nach den zwei Fiebertagen nicht zu. Das nächste vermuten wir auf der anderen Seite der Stadtautobahn. Also Augen auf und durch: Schauen, sprinten, auf den sehr sportlich dimensionierten Bordstein klettern, kurz ausschnaufen auf dem Mittelstreifen, nochmal schauen, sprinten, Bordsteinklettern, geschafft. Zum Glück gibt es hier keine Leitplanken. Das Hotel hätten wir trotzdem beinahe nicht gefunden, weil der Eingang genauso unbeleuchtet ist wie die Straße: Eine Frau zeigt uns den richtigen Weg. Wo die Unbekannte plötzlich mitten in der Nacht hergekommen war, ist mir ein Rätsel. Jedenfalls stehen wir kurz darauf endlich in der Lobby. Es stellt sich heraus, dass es sich um ein Dormitory handelt. Egal, wir würden auch eine Höhle nehmen. Der Schlafsaal duftet nach Kakerlakengift und hat 30 Ein- und Zweibettkojen aus Pressspanplatten mit jeweils einem Springrollo davor. Vor jeder Bettnische stehen Flipflops und Sandalen, aus jedem der Abteile dringen die unterschiedlichsten Schlafgeräusche. Egal, wir wollen nur ein wenig ruhen. Doch auch das ist kaum möglich. Ab drei Uhr beginnen die Ersten aufzustehen und erzeugen dabei die ganze Vielfalt körper- und kulturbedingter Geräusche.
Mordgedanken! Irgendein Idiot hat hier seinen piepsigen Wecker aktiviert und schläft trotzdem friedlich weiter. Es ist 3.45 Uhr. Ich überlege, ob ich aufstehen soll, um ihn bzw. den Wecker auszuschalten, oder doch lieber versuche, das lästige Geräusch zu ignorieren. Endlich endet der Alarm. Ich döse ein. Zehn Minuten später geht es wieder los. Das darf doch nicht sein! Drei Weckeralarme von jeweils unendlicher Länge erlebe ich noch mit, dann ist die Nacht zu Ende – oder bin ich doch noch eingeschlafen?
Die Nacht ist vorbei, das Drama noch nicht: Der Fahrer des Dorms, der uns zum Flughafen bringen sollte, setzt uns am falschen Terminal ab, jetzt wird es knapp. Mit einem anderen Taxi müssen wir nochmal 12 Kilometer durch die schönste Rushhour. Letzten Endes haben wir es geschafft, aber entspannt war die Tour nicht. Dafür haben wir jetzt wieder ein echtes Traumziel vor uns: Lombok.
Dienstag, 13.10.2019 im Zug von Jakarta nach Yogyakarta
Fast eine Stunde brauchen wir mit dem Zug, bis das Stadtgebiet und die Vororte Jakartas hinter uns liegen. Mein Sitzgegenüber, ein sehr freundlicher und kontaktsuchender Mann namens Farid hält mich auf Trab. Er spricht zwar kaum Englisch, ist aber trotzdem sehr gesprächig. Ich bekomme mit, dass er ein Imam ist und sich sehr für die Verbreitung des Islam einsetzt. Gerade kommt er von einer Studienreise aus Pakistan zurück. Erst als wir gemeinsam fotografiert sind, Lebens- und Familiengeschichten ausgetauscht sind, kehrt Ruhe ein und ich kann lesen oder schreiben. Befremdlich dabei: Andrea ignoriert er vollkommen. In Cirebon steigt der Imam aus, bekehrt hat er mich nicht.
Die Landschaft ist weitgehend flach. Den Pflanzen auf den Feldern sowie den Bäumen ist anzusehen, dass hier die Regenzeit bereits dringend erwartet wird. Hellbraun und Ocker sind die vorherrschenden Farben, inmitten der riesigen Reisfelder immer wieder schwarze Brandflächen, wo das Stroh verbrannt wurde. In der Ferne sind erst einzelne Berge, dann eine hohe Bergkette erkennbar. Die Landschaft ändert sich, als wir nach Zentraljava kommen und die Schienen eher Richtung Süden führen: Immer hügeliger wird es, vor Trockenheit fast kahle Wälder wechseln mit landwirtschaftlichen Flächen. Mehrfach überqueren wir fast komplett ausgetrocknete Flüsse. Hinter dem Gebirge wird es wieder flacher. Nach über acht Stunden Zugfahrt rollen wir in Yogyakarta ein.
Yogyakarta ist ein Zentrum der Batik- und Handwerkskunst, außerdem gibt es viele junge zeitgenössische Künstler und Kulturschaffende. Galerien stellen traditionelle und moderne Kunst aus, die Straßen sind voll mit Streetart. Es gibt aber auch viele Nepper und Schlepper: Jeder Taxifahrer scheint es, ist im Nebenberuf Künstler und Galerist, jeder will uns gleich in seine Galerie abschleppen, die angeblich nur noch heute geöffnet hat und in einer halben Stunde schließt. Die 3,5 Millionen-Stadt ist viel übersichtlicher als Jakarta. Wir geraten wieder mitten hinein in einen Riesenrummel: Eine Art Karnevalsumzug lähmt den kompletten Verkehr: Tausende stehen entlang der Strecke, um den Wägen, Sängern, Trommlern und Tänzern zuzusehen.
Wir quetschen uns mit unseren Riesenrucksäcken hindurch. Was gibt es besseres als hungrig, durstig, total verschwitzt und müde dringend ein Klo zu brauchen und sich gleichzeitig durch eine feiernde Menschenmenge zu kämpfen? Ein Taxi zu nehmen, ergibt wenig Sinn – die Autos sind langsamer als wir zu Fuß. Mehrfach bieten sich Fahrradrikschafahrer an, aber wie soll das gehen? Zwei Leute, zwei große Rucksäcke, dazu noch zwei kleine? Unmöglich. Es sind nur fünf Kilometer, aber am Ende sind wir am Ende.
Im ViaVia kommen wir gut unter: Es ist ein Hostelprojekt, welches ethisch korrekte, soziale und ökologische Ziele verfolgt. Mit dem Mietroller steuern wir die Feuertaufe im indonesischen Verkehr an. Es gibt nur eine Verkehrsregel: Keine Regeln! Was die Sache noch interessanter macht, ist der extrem dichte Verkehr. Ich bin inzwischen vollkommen abgestumpft. Wer in Deutschland so fährt, wie es hier alle tun – ich eingeschlossen – würde sofort zurecht aus dem Verkehr gezogen. Rote Ampeln sind eine Art völlig unverbindliche Dekoration des öffentlichen Verkehrsraumes. Überholt wird, wo Platz ist. Wenn zwischen zwei Autos mehr als 50 Zentimeter Raum bleibt, muss man die Lücke nutzen, bevor es andere tun. Geblinkt wird NIE. Der Rückspiegel dient ausschließlich zum Aufhängen des Schutzhelms. Nein, im Ernst: Ich bin „mit Abstand“ der defensivste Fahrer weit und breit.
Der Tempel Prambanan ist zusammen mit dem Borobodur der größte und bedeutendste antike Tempel Indonesiens. Erbaut im 9. Jahrhundert ist er bald nach seiner Fertigstellung verfallen und in Vergessenheit geraten. Er ist eins der wenigen Relikte der hinduistischen und buddhistischen Ära des Landes. Uns gefallen die vielen wunderschönen Tempel durchaus, aber mit Angkor Wat können diese in unseren Augen keineswegs mithalten. Die Steintürme liegen in einem recht sterilen weitläufigen Park – der wilde Dschungel Angkors war eher nach unserem Geschmack.
Wo ist die Mütze?
Das ist wie Lego.
Auch den Borodbodur haben wir angeschaut, er hat uns noch weniger umgehauen. Vielleicht sind wir einfach abgestumpft nach all der Pracht, die wir bisher schon gesehen haben. Die gut einstündige Rollerfahrt zum Borobodur war sehr anstrengend, aber beeindruckender als der Tempel selbst. Zuerst durch die Vorstädte Yogyas, dann zwischen Feldern und entlang an Kanälen, schließlich über Bergstraßen und entlang reißender Flüsse. Der Borobodur ist groß und steinern, die Andenkenläden und Souvenirverkäufer sind zahlreich und aufdringlich. Zurück fahren wir über die „Autobahn“ und geraten in einen Regenschauer.
Ein schreiender Mann sitzt am Fußende des Bettes. Was will er bloß von mir? Er scheint Schmerzen zu haben. Doch da ist noch ein zweiter Mann, er sitzt am Kopfende und versucht den ersten zu übertönen! Als sich noch ein dritter einmischt, dämmert es mir. Es sind die Muezzine, die zum Gebet rufen. Die Nacht endet also abrupt gegen 4 Uhr früh. Etwa eine Stunde dauert das Rufen und Singen, wir sind umzingelt. Von allen Seiten scheppern die lautsprecherverstärkten Gebete. Irgendwann gegen fünf hat es ein Ende und wir schlafen wieder ein. Um sieben dann setzen die Presslufthämmer der nahegelegenen Baustelle ein. Zeit, aufzustehen.
Am Bahnhof treffen wir eine Folkloregruppe
Nach den Zwergenländern, die wir bisher besucht haben, ist Indonesien
ein Gigant. Fast 1800 Kilometer erstreckt sich das Land von Nord nach Süd, von
West nach Ost sind es sagenhafte 5120 Kilometer. Über 700 Sprachen werden von
den rund 280 Millionen Menschen in dem riesigen, fast zwei Millionen
Quadratkilometer großen Land gesprochen. Mit rund 17000 Inseln ist es weltweit
die größte Inselnation, von der Bevölkerungszahl steht es an vierter Stelle. Jakarta
soll die zweitgrößte urbane Zone der Welt sein, Java die am dichtesten
besiedelte Insel. Dennoch gibt es im Land riesige naturbelassene Gebiete und ein
hohes Maß an Biodiversität. Es ist reich an Bodenschätzen wie Öl, Gas, Kohle, Zinn,
Kupfer, Gold und Nickel; die Landwirtschaft produziert Reis, Palmöl, Tee, Kaffee,
Kakao, Gewürze und Kautschuk. Indonesien liegt nahe am Äquator und kennt keinen
Sommer oder Winter, sondern eine Trocken- und eine Regenzeit. Schon immer trieben
die Menschen des indonesischen Archipels Handel mit benachbarten und entfernten
Mächten wie Indien, China; muslimische Handelsreisende brachten schon im 13.
Jahrhundert den Islam, später folgten Europäer und christliche Einflüsse. Heute
sind rund 87% der Indonesier Moslems, und rund 10% Christen. Portugiesen,
Franzosen und Briten kämpften seit dem Zeitalter der Entdeckungen um den
Einfluss auf die Gewürzinseln (Molokken), wobei die Holländer sich am längsten
behaupteten. Nach dem Zweiten Weltkrieg erstritt sich Indonesien die
Unabhängigkeit. Sukarno, der Vater des modernen Staates, führte diesen
zunehmend in ein autoritäres Regime über, bis er 1968 von Suharto in einem
Militärputsch entmachtet wurde. Es folgte eine Phase des wirtschaftlichen
Aufbaus und trotz grassierender Korruption wurden große ausländische
Investitionen getätigt. Obwohl die Finanzkrise das Land schwer traf und
politische, ökonomische und soziale Instabilität sowie auch Terroranschläge den
Fortschritt bremsten, ist die Wirtschaft sehr stark gewachsen. Das große Erdbeben
und der Tsunami 2004 trafen das Land verheerend, hatten aber auch eine einigende
Wirkung auf die teilweise aufrührerischen Regionen. Seit 2014 regiert der erste
zivile Präsident Jokowi und das Land eilt mit Riesenschritten in die Moderne.
Die rapide Entwicklung und Industrialisierung brachten schwerwiegende ökologische
Probleme: Kahlschlag der Wälder, Überfischung der Meere, Luftverschmutzung,
fehlende Entsorgungskonzepte sowie Probleme mit der Trinkwasserversorgung und
der Abwasserentsorgung. Insbesondere die Palmölindustrie ist verantwortlich für
schwere ökologische und darauffolgende soziale Probleme.
Uns begrüßt Jakarta nach den Problemen mit der Buchung und dem fehlenden Weiterreiseticket erstmal sehr freundlich. Beschwingt verlassen wir den riesigen, hochmodernen Flughafen Soekarno-Hatto. Statt uns in die Hände eines überteuerten Taxis und des unvermeidlichen Stau zu begeben, laufen wir zielstrebig zum Skytrain, der die einzelnen Teile des Flughafen verbindet und fragen uns zum regulären Flughafenbahnhof durch. Bereits hier erfahren wir mehrfach indonesisch-muslimische Hilfsbereitschaft. Eine ältere Dame, verschleiert, bemüht sich in bestem Englisch um uns, mehrere Uniformierte weisen den besten Weg. Im ultramodernen Zug in die Stadt (knapp eine Stunde!) lernen wir Herrn Ally kennen, einen Geschäftsmann im Anzug, CEO einer Umweltfirma. Er bemüht sich, erneuerbare Energien und Abfallwirtschaft in seinem Land voranzubringen. Ich frage ihn, welchen Stellenwert die Themen Umwelt und Klimaschutz für seine Mitbürger haben. Er lacht; so gut wie keinen, meint er. Er kämpfe seit Jahren in seinen Seminaren und Kampagnen gegen Windmühlen. Die Zeit im Zug vergeht wie im Flug und wir stehen bald darauf an einem der vielen Bahnhöfe der Zwölfmillionenstadt. Von hier sind es noch etwa fünf Kilometer zu dem Hostel, das wir uns ausgesucht haben. Weit und breit gibt es kein Tuktuk, kein Taxi. Junge Leute helfen uns zu einem Taxi und bezahlen dieses darüber hinaus noch für uns. Wir sind sprachlos!
Jaksa, eigentlich wollte Andrea dieses Viertel meiden. Vor der einstigen Backpackeradresse Nummer eins warnt der Lonely Planet: Die meisten Hotels seien inzwischen schäbig, wenn nicht sogar schmuddelig. Wir haben abermals Glück, denn nachdem unser Fahrer die Wirtsleute herausgeklopft hat – es ist inzwischen 23.30 Uhr – führt man uns in ein sauberes, schönes Zimmer.
Wir erkunden die zweitgrößte Stadt der Erde erstmal ganz unerschrocken zu Fuß. Rund 15 Kilometer schaffen wir, dann ist Schluss. Zunächst laufen wir in diesem riesigen Ameisenhaufen zu dem richtigen der vielen Bahnhöfe, Pasar Senen, um unser online gekauftes Ticket für die Weiterfahrt am nächsten Tag auszudrucken. Danach wandern wir weiter zum historischen Lapangan Benteng, einem Platz mit alten holländichen Kolonialbauten und dem zweifelhaften Monument zur Befreiung Irian Jayas, welches eigentlich von Indonesien nicht befreit, sondern annektiert wurde. Sämtliche Monumente sind vor allem eins: monumental und außerdem ziemlich hässlich. In der Kathedrale findet gerade eine Hochzeit statt, wir genießen eine kurze Ruhepause in dem klimatisierten Gotteshaus und der feierlichen Stimmung. Weiter geht es zur Istiqlal-Moschee, der größten in Südostasien. Das Nationaldenkmal, ein 137 Meter hoher Marmorobelisk, auch bekannt als Soekarnos letzte Erektion, beeindruckt uns ebenso wenig wie der hässliche Zentralpark Jakartas; im Nationalmuseum finden wir wieder etwas Kühle und Ruhe, bevor wir schließlich wieder durch den unglaublichen Verkehr zum Hostel zurück laufen.
Nun sind wir schon fünf Tage
auf Koh Rong. Man könnte sich an das Leben auf der Insel gewöhnen. Die Sonne
scheint jeden Tag, nachts gibt es einen ausgiebigen Regenschauer. Das Meer ist
so lau, dass das Schwimmen kaum Abkühlung bringt.
Makroplastik am Spülsaum
Müllverbrennung unter Palmen
Dieses Paradies wäre wirklich unfassbar paradiesisch, gäbe es den Menschen nicht. Wir wandern wunderbare Strände entlang, die Sonne und das Meer sind warm, die Laune gut, aber…
Beim Sammeln
Es ist erschreckend, überall die Plastikmüllberge zu sehen. Freilich hat uns der Anblick bisher bereits durch ganz Südostasien begleitet, vielleicht sind wir zwischendrin sogar schon ein wenig abgestumpft? Hier, auf der Trauminsel ist der Kontrast zwischen der natürlichen Schönheit und dem menschgemachten Dreckhaufen aber so krass, dass es mich betroffen, traurig und wütend macht. Egal, wo wir langgehen, treten wir auf Plastikmüll. Am Strand findet sich kein Meter ohne Plastikflaschen, Tüten, Verschlüsse, Trinkhalme, Kunststoffbruchstücke, Fragmente von Plastikseilen und -netzen, unendlich viel Mist dergleichen. Freilich gibt es Strandabschnitte, wo kein Plastik liegt. An diesen Stellen hat nämlich der Restaurant- oder Resortbesitzer vor kurzem erst saubermachen lassen. Doch das Meer spült unermüdlich Nachschub an.
Vom Schwimmen bringe ich einen großen Gewebesack mit und wir sammeln los, bis wir diesen und einen zweiten voll haben. An Säcken herrscht kein Mangel, sie werden zwischen all dem andern Kram mit angespült. Als ich kurz vor einem üblen Sonnenbrand stehe, muss ich aufhören. Etwa zwanzig Meter des Strandes haben wir gereinigt. Das ist nichts angesichts des mehrere Kilometer langen Strandes. Schon gar nicht, wenn ich mir ausmale welcher Bruchteil der Küstenline Koh Rongs, Kambodschas, Südostasiens, der Welt das ausmacht. Egal, wenn wir damit einer einzigen Meeresschildkröte, einem Fisch oder einem Seevogel das Leben gerettet haben, war es das wert. Ein Hoffnungsschimmer kommt zum Schluss noch auf: Gerade als ich genug habe, beginnen zwei junge Frauen und ein Mann, mitzumachen. Ich freue mich und bin gerührt, dass sie meinem Beispiel gefolgt sind. Ja, ich darf ein Foto machen, dann sehe ich zu, dass ich in den Schatten komme.
Übrigens: Der Mist stammt nicht nur aus den Ländern Asiens! Deutschland verschifft über eine Million Tonnen Plastikmüll pro Jahr ins Ausland. Dort landet unser Müll zu großen Teilen in der Umwelt oder wird illegal verbrannt. Jährlich exportieren wir Tausende Tonnen Plastik unter anderem nach Südostasien: Industriemüll, Joghurtbecher, alles was im gelben Sack ist. Was bei uns strafbar ist, gehört hier zur Normalität. Näheres zum Thema sowie Quellenangaben erfährst du unter: Petition „Müll – Made in Germany“ von WeAct. Für uns gibt es nur eine Konsequenz aus dieser Erfahrung: Nichts anderes als ein weltweites Verbot von Einwegartikeln und Verpackungen aus Plastik ist die einzige Hoffnung für unseren geschundenen Planeten. Mikroplastik ist bekanntlich bereits jetzt weltweit in den Meeren zu finden, egal ob Südostasien, Nord- oder Südpolarmeer. Sobald wir zurück sind, wollen wir uns einen plastikfreien Haushalt aufbauen. Für alle, die jetzt denken: „Du armseliger Spinner, willst andere belehren und selber machst du eine Weltreise!“: Ja, wir haben selbstverständlich ein schlechtes Gewissen, aber wir tun unser Bestes und bemühen uns um Ausgleich. Weiteres bitte im Menü oben unter „Klimaneutral Reisen“ nachlesen.