Ayutthaya und weiter nach Pai

Ayutthaya war von 1350 bis 1767 die zweite siamesische Hauptstadt. Sowohl die Kultur als auch insbesondere der Handel boomten damals hier. Kaufleute aus aller Welt – ob europäisch, asiatisch oder chinesisch – ließen sich nieder und gegen Ende des 17. Jahrhunderts zählte die Stadt rund eine Million Einwohner. Ayutthaya war zu dieser Zeit eine der glanzvollsten Städte der Welt. Mitte des 18. Jahrhunderts kam es zu verheerenden Konflikten mit Birma und die gesamte Stadt wurde von den angreifenden Armeen niedergerissen. Die Schätze wurden geplündert, die Mitglieder der königlichen Familien versklavt. Das war ein Tiefpunkt für die gerade im Aufschwung befindliche Thai-Nation. General Taksin ließ drei Jahre später eine neue Hauptstadt ganz in der Nähe des heutigen Bangkok erbauen. Das war der Gnadenstoß für Ayutthaya, es wurde zu einer provinziellen Handelsstadt degradiert, die prachtvollen Bauten von einst verfielen mit der Zeit immer mehr. Heute ist die Stadt Weltkulturerbe und ein Anziehungspunkt für kulturinteressierte Touristen.

Wir sind zwei davon. Heute leihen wir uns mit die miesesten Fahrräder aus, die wir bisher auf der Reise überhaupt hatten. Bei meinem eiert das Tretlager sehr. Bei jeder Umdrehung der Kurbel rutscht mein Fuß fast vom Pedal. Durch die Achter in den Reifen schlingern die Drahtesel arg hin und her. Ich habe das Gefühl, als ob je ein dicker Mitfahrer auf dem Gepäckträger und auf dem Lenker sitzen und hin und her schaukeln würde. Trotz der Hitze fahren wir in rund sieben Stunden den Großteil der Altstadt ab. Die Ruinen der alten Prachtbauten sind verteilt über ein großes Areal von etwa drei mal zehn Kilometern, dazwischen ist eine moderne Stadt gewachsen. Antike Bauten stehen teils mitten in einem Wohngebiet oder zwischen Geschäftsstraßen. Größere zusammenhängende Areale sind zu Geschichtsparks zusammengefasst, für die man auch Eintritt bezahlen muss. Die Wats (Tempel), Stupas, Klöster und königlichen Paläste waren allesamt aus Backsteinen errichtet. Vielfach stehen nur noch Grundmauern, doch einige Wats sind noch fast vollständig. Manchmal gibt es noch Reste von kunstvoll verziertem Putz und Stuck mit Ornamenten und Figuren. Allgegenwärtig sind die Bruchstücke hunderter, besser tausender Buddhastatuen. Meist sitzen bloß noch die Beine im Lotussitz auf einem Sockel, oft wurden Teile der Torsi wieder aufgerichtet, ganz selten sind noch Kopf und Arme vorhanden.

Berühmt ist der Sandsteinkopf eines Buddha, der von den Wurzeln einer Würgefeige umschlossen die Besucher nachsichtig anzublicken scheint. Leider ist die Wandmalerei im Wat Ratchaburana zur Zeit nicht zu besichtigen, da sie renoviert wird. Trotzdem sind wir nicht vergeblich die steilen Stufen auf den pyramidenartigen Turm hinaufgeklettert. Oben treten wir durch eine dunkle Öffnung und gelangen in einen hohen, sehr engen Gang, dessen Wände sich einander zuneigen. Der Raum verjüngt sich dadurch nach oben hin und es ist fast vollständig dunkel. Die schwül-feuchte Luft hier drin ist so dicht, dass wir sofort klatschnass sind. Im Licht meines Mobiltelefons erkenne ich über mir ziemlich stattliche Fledermäuse, die in Trauben an der Decke hängen, einige fliegen auf und flattern um unsere Köpfe.

Per Zug fahren wir weiter nach Chiang Mai: zehn Stunden Reisedauer, doch dies ist nur ein Zwischenstopp, wir suchen uns ein günstiges Zimmer und fahren am nächsten Morgen weiter nach Pai.

Per Minibus von Chiang Mai nach Pai – schon beim Einsteigen fragen wir uns, wie das funktionieren soll. Der Toyota hat 14 Sitzplätze inklusive Fahrer. Ein Kofferraum ist so gut wie nicht vorhanden. Am Bus sind wir mit die ersten, bald kommt eine Gruppe mit sechs Amerikanern, dann eine Japanerin und eine Thai, schließlich noch zwei Briten und zwei weitere Amis. Beim Einladen des Gepäcks beginnt das Hauen und Stechen. Jeder Passagier hat mindestens einen Rucksack dabei, die meisten davon liegen in der Klasse zwischen 70 und 80 Liter, also Riesengeräte. Keiner möchte gern, dass sein Gepäck zuunterst liegt. Wer kennt noch Tetris? Das Einschichten von Menschen und Material wird zu einer Art Drück- und Schiebespiel. Als endlich alle sitzen, machen wir noch Witze über die vier roten Nothämmer, die über unseren Köpfen am Dach befestigt sind. Kein Mensch möchte in einem derartig voll besetzten Fahrzeug in eine Notsituation kommen – wir sind ja so schon komplett eingeklemmt. Zum Glück fährt der Chauffeur ziemlich vernünftig. Zuerst geht es eine Stunde über recht gerade Fernstraßen, dann weitere zweieinhalb Stunden über Serpentinen bergauf, bergab, dann wieder bergauf, eine Kurve nach der anderen, ohne Unterbrechung. Ich bin froh, dass es niemandem schlecht wird. Auch wir haben auf ein Frühstück verzichtet und auch bisher nichts getrunken. Die Landschaft ist schön, wir sind im immergrünen tropischen Regenwald unterwegs und durch die steilen Berge gibt es immer wieder grandiose Ausblicke in die Täler, die wir bereits durchfahren haben. Ab und zu ist ein Stück Straße wegen Hangabbrüchen weggerutscht, aber alle Gefahrenstellen sind vorbildlich markiert: Jeweils genau an der Abbruchkante stehen ein paar kleine orange Warnhütchen herum. Ein Glück, dass sie noch nicht vom Wind in den Abgrund geweht wurden. Wir passieren eine Unfallstelle. Ein Pickup hat sich hier erst vor ein paar Minuten überschlagen und liegt auf dem plattgedrückten Dach eingeklemmt zwischen Felswand und Straßengraben. Eine aufgeregte Frau läuft auf der Straße herum, die Polizei ist vor Ort. Für die Insassen sehe ich wenig Überlebenschancen.

Wir kommen zum Glück gut in Pai an. Die überwiegend junge Reise- und Partygemeinde findet in der netten Kleinstadt die besten Gegebenheiten. Pai liegt in einem lieblichen Tal, man kann von hier aus sehr gut Ausflüge in die Natur rundherum unternehmen. Für heute begnügen wir uns aber damit, eine kleine Hütte in einem dschungelartigen Garten am Stadtrand zu mieten und von da in eins der besseren Hotels zu flanieren, wo eine Liveband exzellenten Jazz spielt sowie Reggae und Rock von Marley bis Santana interpretiert.

Gleich unterhalb unseres Gärtchens liegt der Fluss. Als wir über die Brücke spazieren wollen, stellen wir fest, dass das Wasser dieselbe anscheinend vor kurzem weggespült hat. Bei der nächsten Brücke, ein paar hundert Meter weiter ist es das selbe.

Am nächsten Tag erfahren wir, dass der Fluss in diesem Jahr bereits vier mal so starkes Hochwasser geführt hat. Zum Glück steht unsere Hütte auf Stelzen.

Offline

Liebe Freunde, liebe Leserinnen und Leser,
vielleicht habt ihr es schon bemerkt, es gab technische Probleme mit dem Server unseres Blogs. Wir sind jetzt im Norden Thailands in Pai in einer netten kleinen Dschungelhütte. Der Internetzugang hier ist sehr gut, solange wir Strom haben. Ich hoffe, das Problem bald gelöst zu haben.

Erawan Nationalpark

Der Park hat seinen Namen von den mythischen dreiköpfigen Elefanten. Berühmt ist er vor allem wegen des wunderbaren siebenstufigen Wasserfalles. Um dorthin zu kommen, steht wieder mal eine Busfahrt an, diesmal nur zwei Stunden. Das Fahrzeug ist schon ziemlich betagt. Ehrlich gesagt, habe ich noch nie zuvor einen Bus mit einem Fußboden aus Holzplanken gesehen.

Der Nationalpark gefällt uns sehr. Nach den doch relativ kultur- und tempellastigen letzten Tagen tut uns ein wenig Natur gut. Schön, dass hier sehr auf Müllvermeidung geachtet wird. Jeder Besucher muss an einer Kontrollstelle seine Wasserflaschen herzeigen und dafür ein Pfand hinterlegen. Dies bekommt man auf dem Rückweg nur zurück, wenn man die Flaschen wieder vorzeigt. Auch Essensvorräte sind nicht erlaubt und müssen hinterlegt werden. Wir wandern vom Besucherzentrum aus ein paar Kilometer bergauf, bergab an einem kleinen Flüsslein entlang. Hauptsächlich bergauf natürlich. Der Pfad führt uns durch den immergrünen Regenwald von Thailands Westen, wir sind schon ziemlich nahe der Grenze nach Myanmar (Birma).

Alle paar hundert Meter hat das kalkhaltige Wasser Sinterterrassen gebildet, teilweise badewannengroß, teilweise größer als ein Pool. Natürlich machen wir uns den Spaß, hinein zu hüpfen. Manchmal kann man sogar unter dem Vorhang des Wasserfalls hindurchtauchen und dahinter auf die Kalkfelsen klettern. Die Becken sind voller Fische aller Größen, die uns die strapazierte Hornhaut von den Füßen knabbern. Wir bewundern die grandiose Natur! Bunte, teils riesige Schmetterlinge umflattern uns auf dem Abstieg. Vor den diebischen Affen müssen wir uns in acht nehmen. Der Tag klingt aus auf unserer Floßhütte. In der Dämmerung beobachten wir hunderte Fledermäuse über dem Wasser bei der Jagd nach Insekten.

Kanchanaburi

Unsere Terrasse schwebt einen halben Meter über der Wasseroberfläche, ein dichter Gürtel Lotusblumen umgibt uns. Unter dem Steg können wir bunte Fische mit roten Flossen beobachten und vorhin ist ein großer Bindenwaran vorbei geschwommen. Wir sind hier Untermieter bei einer Gruppe Geckos. In Kanchanaburi haben wir ein Zimmer auf einem Bambusfloß am Kwai River.

Die Todesbrücke

Die Brücke über den Kwai ist berüchtigt. Der Bau der Bahnlinie von Kanchanaburi nach Myanmar kostete mehr als 12.000 westliche Kriegsgefangene und über 80.000 asiatische Zwangsarbeiter das Leben. Die Japaner wollten sich durch diese Bahn im zweiten Weltkrieg wichtige Bodenschätze und Erdöl sichern sowie die Nachschublinien des Generals Chiang Kai-shek in China unterbinden. Die armen Menschen mussten für den 415 Kilometer langen Abschnitt der Thailand – Burma Railway nicht nur diese, sondern insgesamt über 688 Brücken errichten, die meisten davon aus Holz. Über das erschütternde Los der Bauarbeiter, die unter schrecklichen Bedingungen im bergigen Dschungel des Grenzgebietes zum heutigen Myanmar schuften mussten, informiert ein Museum direkt neben den Kriegsgräbern. Die Brücke selbst wurde von den Alliierten zerbombt und später wiederaufgebaut. Heute ist sie ein touristischer Anziehungspunkt. Die Souvenirläden verkaufen den selben Kram wie überall sonst: T-Shirts, Käppis, Plastikbuddhas… Ein Selfie an diesem Ort finden wir völlig unangebracht, aber die meisten Besucher teilen unsere Einstellung nicht. Mich wundert bloß, dass auf den Massengräbern keine Selfies geknipst werden.

Bangkok

Die Reise nach Bangkok war anstrengend. Viel Schlaf gab es in dieser Nacht nicht für uns, doch endlich ist das Ziel erreicht: Nahe der Khao San Road steigen wir aus dem Transferbus vom Suvarnabhumi Airport und erreichen zu Fuß ein Guest House, das wir uns vorher im Lonely Planet ausgesucht hatten. Viele, besonders die jungen Reisenden schwören ja auf die elektronischen Helferlein wie booking.com und trip advisor. Wir halten es eher mit der klassischen Methode: Ankommen, schauen, vergleichen, einchecken. Nicht, dass wir unbedingt immer noch den letzten Cent heraus verhandeln wollen. Keineswegs. Aber die Fotos auf den Internetangeboten sind derart geschönt, dass man sich daraus eher kein Bild machen kann. Ob die Matratze durchgelegen oder das Moskitonetz löchrig ist, die Klospülung oder die Beleuchtung funktionieren, merkt man eigentlich nur vor Ort. Freilich sind die Ansprüche unterschiedlich. Wer möchte, kommt im Schlafsaal mit Gemeinschaftsklo sehr günstig unter. Das geht schon für 5€. Wir sind da doch ein wenig verwöhnt und nehmen gern ein klassisches Doppelzimmer mit Bad. In Bangkok ist das in guter Lage um die 600 Baht (~20€) zu haben, in Sri Lanka etwas günstiger. Beim ersten Spaziergang erwischt uns dann auch prompt wieder ein Monsunschauer, eine halbe Stunde harren wir unter der Markise eines Seidenladens aus. Eine Kneipe wäre uns lieber gewesen.

Im Vergleich zu Sri Lanka ist es hier schon viel weiter entwickelt. Deutlich bessere Infrastruktur, ein gut ausgebautes Straßensystem. Mehr Verkehr per Bus, Bahn, Taxi, Threewheeler, Moped und Roller, mehr unterschiedliche Geschäfte für Bedürfnisse jeder Art, mehr modischer Schnickschnack. Mehr Steckdosen im Hotelzimmer. Wir haben jetzt sieben Stück auf zwölf Quadratmeter! So viele Elektrogeräte haben wir gar nicht dabei. Obwohl auch hier recht sorglos mit Plastiktüten umgegangen wird, so ist doch das Umweltbewusstsein etwas besser. Zumindest gibt es eine Müllabfuhr und Ansätze zu Trennung und Recycling. Die Straßenränder sind zwar auch hier, wie in Deutschland oder anderswo gelegentlich von Plastiktüten und ähnlichem Unrat verunziert, aber es ist kein flächendeckender Teppich mehr.

Von unserer Unterkunft ist es nicht weit zur berühmt-berüchtigten Khao San Road. Doch der Glanz der früheren Zeiten hat nachgelassen, wie uns scheint. Zuletzt waren wir hier vor drei Jahren. Der heutige Touristenrummel schreckt uns eher ein wenig ab, wir brauchen weder einen Maßanzug (70€, bis morgen fertig) noch ein Tattoo (Preis verhandelbar, erhältlich sofort). Da sind die Verlockungen auf dem Weg entlang der Phra Sumen Road schon eher interessant. Jeder Meter Gehsteig ist vollgestellt mit kleinen Garküchen, wo es die leckersten Sachen zu essen gibt: Obst, süßer Klebereis, Spießchen mit Fisch, Huhn, Tintenfisch, Teigtaschen mit jeder erdenklichen Füllung, Pad Thai und alle möglichen anderen Nudelgerichte und Suppen, panierte Hühnerbeine und -brüste, ganze oder filetierte Fische, alle Sorten gegrilltes Fleisch inklusive Heuschrecken und Vogelspinnen. Man kann sich etwas aussuchen oder bestellen, die Dame vom Grill bereitet die Speise sofort frisch zu. Stilecht essen ist natürlich eine Frage des Standpunktes. Mit Glück bekommt man am Straßenstand einen Teller, manchmal auch nur eine kleine Plastiktüte. Zum Essen kann man sich dann auf ein kleines Schemelchen setzen, bis der nächste Kunde den Platz braucht. Die Alternative ist ein normales Lokal, was wir uns natürlich auch schon geleistet haben. Allerdings kostet dann die Speise ein Vielfaches und ist nicht unbedingt besser, eher schlechter, weil nie so frisch.

Eben beginnt wieder ein tropischer Regenschauer – es regnet nicht, es schüttet. Auf der Straße steht das Wasser teilweise so tief, dass die vorbei fahrenden Autos breite Fontänen hochspritzen. Manche Leute laufen mit Schirm, manche stellen sich unter, einige haben kapituliert und gehen einfach so weiter. Gerade hat eine Frau auf der Straßenseite gegenüber ihre Flipflops in einer wadentiefen Pfütze verloren. Zum Glück schwimmen die Dinger. Uns ist es zum ersten Mal gelungen, den Regen nicht voll von oben abzubekommen. Wir sitzen auf der überdachten Terrasse vor unserem Guest House und lassen den Tag Revue passieren.

Begeistert sind wir von den Baudenkmälern des Wat Phra Kaew und des Königspalastes. Die Giebel der hohen Hallen sind zwei, oder dreifach gestaffelt und erheben sich mit kühnem Schwung gegen den Himmel. Die Fassaden sind mit abertausenden winzigen Kacheln verziert, mit Gold und Glas belegt. Eine Wandmalerei aus der Zeit der Gründung bedeckt eine hunderte Meter lange Wand und lässt mich lange staunend entlang gehen. Der Tempel des Smaragdbuddhas wurde 1782 geweiht und ist heute die größte Touristenattraktion und Pilgerstätte der Stadt. Seit die alte Hauptstadt Ayutthaya aufgegeben wurde und die Regierung nach Bangkok verlegt wurde, haben hier alle folgenden Herrscher immer neue Pagoden, Tempel, Ratshallen, Bibliotheken und Stupas errichtet. Die Pracht der Anlage gereicht dem sprichwörtlichen Reichtum der Könige von Siam zu Ehren.

Und doch weckt der Besuch der altehrwürdigen Stätten bei uns Aggressionen. Der Mensch aus dem Land der aufgehenden Sonne hat uns heute das Kraut ausgeschüttet. Jeder, der uns kennt wird bestätigen, dass wir friedfertige und tolerante Leute sind, die keinerlei Vorbehalte gegenüber Menschen anderer Nationalität, Herkunft, Hautfarbe oder Orientierung haben. In ungeheuren Massen treten hier chinesische Touristen auf, sie machen bestimmt drei Viertel der Besucher aus. Jeder Reisegruppe läuft ein Fremdenführer vorneweg, einen Teleskopstab hochgereckt, an dem wahlweise ein Fähnchen, ein Plastiktier oder sonstwas hängt, damit auch keines der Schäfchen seine Herde verliert. Von diesem Vorbeter werden überlaut und verstärkt per Megaphon die Sehenswürdigkeiten in einer marktschreierischen Art erklärt, dass daneben alles andere im akustischen Abseits versinkt. Laut und besitzergreifend drängen die Leute sich überall nach vorn. Dabei verhalten sie sich rüpelhaft und ohne jede Rücksicht auf andere.

Mehrfach wurden wir heute von Regenschirmen (die tragen sie, um ja nicht zu viel Sonne abzubekommen) und Selfiesticks (wozu die gut sind, weiß ich nicht) aufs Übelste gerammt – auf eine Entschuldigung kann man da lange warten. Es fehlt ihnen offenbar völlig das Bewusstsein für die Bedürfnisse anderer. Stattdessen rotzen und spucken sie, wo es nur geht, dass es unsereinem übel wird. Pietätlos lassen sie sich in jedem erdenklichen Winkel, bevorzugt mit dem Rücken zu den allgegenwärtigen Buddhastatuen ablichten oder fotografieren sich permanent selbst. Freilich, ich nehme auch Fotos auf – aber zuvor schaue ich. Manche Leute dagegen, scheint mir, trampeln bloß unreflektiert durch die Welt und betrachten dieselbe nur als Hintergrund für ihre Selfies. So, genug abgelästert. Morgen fahren wir Richtung Westen nach Kanchanaburi. Die historischen Relikte um die Brücke am Kwai River und der Erawan Nationalpark locken.

Negombo und Abschied von Sri Lanka

Menschen mit Beeinträchtigungen, Elend und Abschied

In Sri Lanka haben wir nur wenige Bettler und Obdachlose gesehen. Einmal sind wir an einem Heim für Kinder mit „special needs“ vorbei gekommen. Ob diese Menschen eher versteckt werden, kann ich nicht beurteilen. Ein einziges Kind im Rollstuhl fiel uns bei einem Tempelbesuch auf, einen Mann im E-Rolli sahen wir in einem Straßencafe. Die Situation von Menschen mit Behinderung in Sri Lanka ist scheinbar immer noch recht schwierig. Bürgerkriege, Völkerwanderungen, Rückführungen, Relokalisierung, gepaart mit Tsunamis, Zyklonen, Dürren und Überschwemmungen haben eine ohnehin fragile Gesellschaft weiter geschwächt. Menschen mit Behinderung zählen stets zu den meist betroffenen Opfern. Im Straßenbild bemerkt man immer wieder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, besonders im Norden, Jaffna und im Osten habe ich Männer mit nur einem Bein oder nur einem Arm gesehen. Landminen liegen immer noch in weiten Teilen der vormals im Bürgerkrieg umkämpften Gebiete und fordern bis heute Opfer. In Trincomalee fiel mir ein einarmiger Fischer auf. In Negombo lebt am Lewis Place, nahe unserer Unterkunft ein gelähmter Mann auf der Straße. Er bewegt sich mit einer Art Rollstuhl mit Reifen, wie ein Fahrrad sie hat. Im Vorbeigehen sehe ich, wie er sich von seinem Sitz herunter lässt zum Bordstein, um sich zu erleichtern. Wenige Schritte weiter liegt ein Paar in der Einfahrt eines Geschäfts. Offenbar stehen sie unter Drogen, ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand sonst hier in der Gluthitze auf dem Gehsteig liegen und schlafen kann. Später laufen wir am Strand entlang. Da, wo gestern noch die Fischer in der kleinen Hütte schliefen, stehen heute drei Polizisten und vernehmen Zeugen. Wir erfahren, dass der Mann, der zu ihren Füßen liegt, in der Nacht verstorben sei. Ich erinnere mich genau, dass ich ihn gestern noch an dieser Stelle gesehen habe. Das Elend ist tatsächlich auch im Paradies zu Hause.

Für uns enden nun drei Wochen auf der Insel, das nächste Kapitel heißt Thailand. Auch dort waren wir schon, nun nehmen wir uns ein paar andere Ecken vor, die wir noch nicht kennen.

Pollonaruwa

Nach ein wenig Herumfragen finden wir den richtigen Bus, der Fahrer öffnet für unsere Rucksäcke eine Klappe auf der linken Außenseite des Fahrzeugs. Ich hoffe bloß, dass das Gepäck nicht total verdreckt und zerschlissen wieder heraus kommt. Werkzeug und Ersatzschläuche liegen auch in diesem staubigen Gelass. Ich frage noch vor dem Einsteigen, wann die Fahrt losgeht. Darauf blickt der Mann nachdenklich auf sein nacktes Handgelenk und meint nach ein paar Sekunden: twenty minutes. Also Zeit genug, etwas Obst und ein Gebäck zum Frühstück zu besorgen. Wieder kostet der Bus lächerliche 200 Lkr, (~1€) für 140 Kilometer, dafür sind wir abermals von 7:30 bis 12:00 unterwegs. Am Bus Stand in Pollonaruwa werden wir diesmal nur von einer kleinen Traube TukTukfahrern erwartet. Einer davon gewinnt unser Vertrauen.

Er bringt uns in sein Guesthouse am äußersten Rand der Siedlung zwischen einem Wäldchen aus Mango- und Papayabäumen, Kokospalmen, Bananenstauden und einem großen Reisfeld, das sich bis zum Damm des großen Stausees Bendiwewa erstreckt. Die Lodge hat nur vier Gästezimmer und wir sind die einzigen Gäste. Die Ruhe hier bietet eine angenehme Abwechslung zu der sonstigen lärmigen Betriebsamkeit überall. Der Familienbetrieb wird von Onkel und Neffe geführt, beide fahren TukTuk und sichern sich so ab und zu Gäste. Daneben gibt es noch den guten Hausgeist, trotz seiner eher mäßigen englischen Sprachkenntnisse ein sehr gesprächsfreudiger junger Mann, der hier putzt, kehrt und auf der Terrasse Bollywoodmovies anschaut. Er ist nicht der hellste Stern am Firmament, aber sehr freundlich und tierlieb. Schließlich gibt es noch Hinkebein, einen großen blonden Hund mit verkrüppelten Vorderbeinen, der stets mit einem Stupser seiner Schnauze Streicheleinheiten fordert.

Den Nachmittag verbringen wir mit einer längeren Radltour entlang des Sees und der Bewässerungskanäle, wo die Menschen Wäsche waschen und sich baden. Die Stadt ist so weitläufig, dass wir uns ein wenig verfahren und erst in der Dämmerung wieder nach Hause finden. Unser Hauswirt fragt uns schon auf der Fahrt, was wir essen möchten. Es gibt nämlich ein Restaurant, wo Fried Rice gemacht wird, eines wo es Rice Curry gibt und schließlich Pizza Hut. Letzteres kommt für uns nicht in Frage, obwohl wir mittlerweile die singalesische Speisekarte schon mehrfach rauf und runter gegessen haben. Generell kann man die hiesigen Restaurants nicht mit unseren vergleichen. Zumindest nicht die in unserer Preisklasse. Mit riesigen knallbunten Leuchtreklamen wird der zur Straße offene Laden beworben. Meist gibt seitlich einen (wegen der Fliegen) mit Glasscheiben abgetrennten Küchenbereich, wo man den armen Köchen bei der Arbeit zuschauen kann. Show Cooking in der Sauna, sozusagen. Der Gastraum ist wenig gastlich, man sitzt meist auf Plastikstühlen unter Leuchtstoffröhren. Wer will da schon länger sitzen bleiben? Bezahlt wird gleich nach dem Essen beim Chef, der wiederum abgesondert hinter seiner Kasse auf einem erhöhten Sessel thront. Mag sein, dass die Lokale in den exklusiven Hotels wohnlicher gestaltet sind. In Touristengegenden entlang der Hauptstraßen speisten wir auch schon in etwas gemütlicheren Kneipen; meist waren dies aber Ein-Frau-Betriebe und der Service entsprechend schleppend. Gestern erst hatte ich in so einem Laden ausgezeichneten Prawn Fried Rice, also gebratenen Reis mit Gemüse und Garnelen. Die Bedienung verschwand gleich nach Aufnahme der Bestellung nach hinten zum Kochen und tauchte auch nicht mehr auf, bevor das Essen fertig war. Andere Gäste hätten solange Pech gehabt. Bier gibt es übrigens nur auf Nachfrage; auf der Karte steht es nie. In überwiegend christlich bewohnten Gegenden hat man gute Chancen auf ein Lion Lager, an touristisch entwickelten Stränden ist es sowieso kein Problem, da gibt es sogar Cocktails. Als ich in Jaffna nach einem Bier zum Abendessen fragte, meinte der Kellner das sei kein Problem, er würde schnell eines besorgen. Ich weiß nicht, ob er sich wirklich auf sein Moped gesetzt hat und zum nächsten Wine & Liquor Shop gedüst ist oder vielleicht doch irgendwo einen kleinen Vorrat im Kühlschrank hatte. Das Bier kam jedenfalls nach ein paar Minuten und war gut gekühlt recht genießbar.

Polonnaruwa ist die letzte wichtige Stätte im kulturellen Dreieck. Hier war im 11. Und 12. Jahrhundert der Königshof, nachdem Anaradhapura von den Herrschern aufgegeben wurde. Ähnlich wie dort erstrecken sich die Ausgrabungsstätten über etliche Kilometer, am besten lassen sie sich per Fahrrad erkunden. Schon früh radeln wir los und versorgen uns noch mit eisgekühltem Wasser. Der Eintritt ist mit 4000 LKR (~20€) ziemlich gesalzen, doch die Ruinen sind wirklich sehenswert. Königspaläste, Bäder, Ratshallen, Mönchskloster, Stupas, sitzende, stehende und liegende Buddhas sowie Hinduschreine verteilen sich auf einer großen lichten Waldfläche. Der Tag ist flirrend heiß und wir sind dankbar, die meiste Zeit im Schatten gehen oder radeln zu können. An jeder Sehenswürdigkeit lauern lästige Andenkenverkäufer und diebische Affen – einer klaut mir tatsächlich eine Tüte mit Rotis (kleine Fladenbrote) aus der Außentasche meines Rucksacks.
Am besten gefallen mir die kunstvollen Steinreliefs an den Ruinen: Löwen, Elefanten, Büffel und Mataras, das sind krokodilartige Fabelwesen mit Stoßzähnen und Rüsseln, die oftmals Treppenläufe säumen und aus deren weitaufgerissenem Maul eine riesige, aufgerollte Zunge quillt, die als Balustrade für die Treppe dient.

Die historischen Stätten waren jahrhundertelang in Vergessenheit geraten und vom Dschungel überwuchert. Erst im 19. Jahrhundert stolperte ein britischer Offizier über die Relikte, später wurden die Stätten vom Bewuchs freigelegt, später archäologisch gesichert und restauriert. Ständig müssen Arbeiterinnen die Flächen mit Besen kehren und junge Pflanzen entfernen, sonst würde die Vegetation binnen Monaten die historischen Reste wieder verschlingen. Wir beobachten, wie die Wurzeln der Würgefeige Mauern sprengen, Termitenbaue wachsen in Bäume, Terassen, Treppen hinein.

Kandy

Generell ist die alte Königsstadt und jetzige Hauptstadt der Zentralprovinz sehr sehenswert, denn im hiesigen Zahntempel wird die wichtigste Reliquie des Buddhismus aufbewahrt: Ein Eckzahn Buddhas. Einmal im Jahr feiert man hier das größte buddhistische Fest ganz Asiens: Esala Perahera. In der Festwoche, so haben wir gehört, steigert sich das Ausmaß und der Prunk der allabendlichen Prozession von Tag zu Tag.

Zum Festival strömen zigtausende Gläubige nach Kandy. Die Unterkünfte sind normalerweise ausgebucht bis zum letzten. In diesem Jahr scheinbar nicht ganz so. Die Anschläge haben viele Gäste, besonders die ausländischen abgeschreckt. Nichtsdestoweniger sitzen schon Stunden vor Beginn des feierlichen Umzugs tausende Leute, junge Menschen, Kinder, Greise, ganze Großfamilien auf den Gehsteigen entlang des kilometerlangen Prozessionsweges, um sich einen guten Platz zu reservieren. Polizei und Militär sind sehr präsent, ab Mittag kann sich keiner mehr dem Zentrum nähern, ohne gründlich abgetastet und durchsucht zu werden. Das ist zwar beruhigend, aber ein leichtes Unwohlsein bleibt dennoch im dichten Menschengedränge.

Am Vortag hatten wir bereits versucht, uns etwa zwei Stunden vor Beginn einen passablen Stehplatz zu sichern – nach einer Stunde aber aufgegeben, weil uns das Geschiebe und Geschubse zu viel wurde. Heute, am vorletzten Prozessionstag gehen wir erst los, als wir vom Balkon unseres Guesthouse aus die ersten Tänzergruppen gegenüber am anderen Ufer des Sees beim Zahntempel aufbrechen sehen und hören. Der Plan geht auf: Zwar ist es auch hier eng, jedoch finden wir ein Plätzchen mit gutem Blick. Festlich herausgeputzte Tänzer, Trommler, Zimbler, Sänger, Flötenspieler und Fackelträger bewegen sich im Takt der Musik langsam die Straße entlang, in perfekter Präzision und synchron, oftmals drei Schritte voran, zwei zurück. Fast jede Tänzergruppe wird gefolgt von einem nicht weniger feierlich geschmückten Elefanten, der eine prachtvolle bunte, gold- und silberbestickte Decke trägt, einen oder mehrere Reiter und Lichterketten um den Kopf. Ob die Elefanten das Ganze gut finden, wage ich zu bezweifeln. Sie nehmen jedenfalls oftmals den Rhythmus auf und schwingen die Köpfe im Takt oder tänzeln zur Musik. Tempelelefanten haben angeblich ein angenehmes Leben, verglichen mit Arbeitselefanten oder den armen Tieren, die schwere Gondeln mit Touristen schleppen müssen. Insgesamt sind es bestimmt 30 bis 40 Tiere, offenbar sind sämtliche Tempelelefanten Sri lankas hier versammelt.
Nach zwei Stunden etwa haben wir den Großteil des Zuges gesehen, mein rechter Arm ist taub vom Hochrecken der Kamera, der linke vom Umklammern der Tasche mit Pass und Geld. Zufrieden wandern wir zurück ins Hotel, als wieder sintflutartiger Regen einsetzt. Der Zauber des Peraherafestes, der angeblich jedes Jahr für eine Prozession ohne Regen sorgt, hat fast bis zum Ende gehalten.

Abgeduscht

Selten war ich so nass. Kein Faden unserer Kleidung ist in den tropischen Güssen trocken geblieben. Der botanische Garten von Peradeniya Nähe Kandy ist der zweitgrößte Asiens und sehr sehenswert, aber ein wenig Sonne sollte man schon mitbringen. Wir leider nicht. Als wir eingesehen hatten, dass wir diese Schauer nicht abwarten können, sind wir einfach durch den Sturzregen weiter gewatet. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis. Am besten fanden wir neben den Orchideen den Lavazza Espresso – der erste gute Kaffee seit zwei Wochen! Später in der Unterkunft haben wir uns dann Plastikhüllen für die Pässe gebastelt. Sicher ist sicher.

Fischer

Fischerhütten in Trincomalee

Die Fischer haben heute morgen ein kilometerlanges Netz ausgebracht. Zwei Taue reichen bis an den Strand. Als wir nachmittags auf unserer Strandwanderung vorbei kommen, ziehen an jedem Ende in der prallen Sonne zwölf bis 15 Mann. Zunächst denken wir, dass es sich um zwei Netze handelt. Später erkennen wir, dass es die beiden Enden eines Netzes sein müssen – vom Netz selbst ist wegen seiner schieren Größe und wegen der Wellen bisher noch gar nichts zu sehen. Von anderen Beobachtern erfahren wir, dass sie die Taue bereits seit Stunden einholen, zunächst mit sechs, später acht, dann zehn Männern an jedem Ende. Jeder Fischer hat eine Art Zuggeschirr um die Hüfte geschlungen, an dem ein Stück Tuch befestigt ist. Das lose Ende wird um das Zugtau gewickelt und mit den Händen festgehalten. So kann der Mann sich mit der ganzen Kraft seiner Beine einstemmen.

Wie ein stilles Ballett bewegt sich der ganze Trupp im zeitlupenhaften Gleichschritt: Sobald der Zug der Strömung ein wenig nachlässt, treten sie alle gleichzeitig einen Fußbreit rückwärts. Ganz hinten steht ein Kamerad, der das eingeholte Tau in einem riesigen Korb aufrollt. Erreicht einer der Ziehenden das hintere Ende, so löst er sein Geschirr und geht, den Rücken gerade streckend, zurück nach vorn an den Spülsaum des Strandes, um sich wieder mit dem Tau zu verbinden. Das Ganze dauert Stunden. Ab und zu sehen wir einen der Männer zur anderen Gruppe wechseln, ganz selten trinkt einer einen Schluck aus dem großen Wasserkanister. Die Anstrengung ist den Leuten deutlich anzusehen. Wir fragen uns: Wie kann ein Netz so schwer sein? Ist der Fang darin so reich? Immer wieder geht unser gespannter Blick aufs Meer hinaus, wo der Bogen der Schwimmkörper zunächst unmerklich, dann immer deutlicher zu sehen ist. Zwei kleine Boote begleiten das Ende. Bereits seit einiger Zeit ziehen die Fischer nicht mehr am Tau, sondern bereits am Netz selbst. Nun steht ganz vorn ein junger Mann bis zum Bauch im Wasser. Er löst die verdrehten Schnüre und zieht die gespannten Maschen auseinander. Ein anderer schwimmt mit Tauchermaske und Flossen entlang des Netzes, auch er scheint die Lage der Schnüre zu kontrollieren. Die Fischertruppe arbeitet eine weitere halbe Stunde stumm in der Sonne. Als sie endlich das letzte Stück Netz hereinholen, werden alle unruhig. Die Männer laufen im seichten Wasser entlang der Maschen bis zum Ende, gleichzeitig ziehen sie das Netz auf den feuchten Sand. Nun kann jeder sehen: Das Netz enthält keinen einzigen Fisch. Die Fischer lassen sich nichts anmerken, sie sind offenbar Enttäuschung gewohnt. Ich brauche jetzt keinen Vortrag über die Überfischung der Meere anzuhängen, das Wissen darüber ist Allgemeingut. Mit eigenen Augen zu sehen und mitzuerleben, wie den kleinen Fischern durch industrielle Fabrikschiffe die Lebensgrundlage entzogen wird, ist jedoch eine ganz andere Sache.

In Trincomalee sehen wir auf dem Fischmarkt, was hier noch gefangen wird: Vor allem Makrelen, ein wenig Tintenfisch, Krabben und Shrimps, kleinere sardinenartige Fische, ein einziger Thunfisch und ein bedauernswerter, kleiner Hai. Mir scheint, die Fische werden meist schon so klein gefangen, dass sie kaum eine Chance haben, sich zu reproduzieren.