Negombo und Abschied von Sri Lanka

Menschen mit Beeinträchtigungen, Elend und Abschied

In Sri Lanka haben wir nur wenige Bettler und Obdachlose gesehen. Einmal sind wir an einem Heim für Kinder mit „special needs“ vorbei gekommen. Ob diese Menschen eher versteckt werden, kann ich nicht beurteilen. Ein einziges Kind im Rollstuhl fiel uns bei einem Tempelbesuch auf, einen Mann im E-Rolli sahen wir in einem Straßencafe. Die Situation von Menschen mit Behinderung in Sri Lanka ist scheinbar immer noch recht schwierig. Bürgerkriege, Völkerwanderungen, Rückführungen, Relokalisierung, gepaart mit Tsunamis, Zyklonen, Dürren und Überschwemmungen haben eine ohnehin fragile Gesellschaft weiter geschwächt. Menschen mit Behinderung zählen stets zu den meist betroffenen Opfern. Im Straßenbild bemerkt man immer wieder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, besonders im Norden, Jaffna und im Osten habe ich Männer mit nur einem Bein oder nur einem Arm gesehen. Landminen liegen immer noch in weiten Teilen der vormals im Bürgerkrieg umkämpften Gebiete und fordern bis heute Opfer. In Trincomalee fiel mir ein einarmiger Fischer auf. In Negombo lebt am Lewis Place, nahe unserer Unterkunft ein gelähmter Mann auf der Straße. Er bewegt sich mit einer Art Rollstuhl mit Reifen, wie ein Fahrrad sie hat. Im Vorbeigehen sehe ich, wie er sich von seinem Sitz herunter lässt zum Bordstein, um sich zu erleichtern. Wenige Schritte weiter liegt ein Paar in der Einfahrt eines Geschäfts. Offenbar stehen sie unter Drogen, ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand sonst hier in der Gluthitze auf dem Gehsteig liegen und schlafen kann. Später laufen wir am Strand entlang. Da, wo gestern noch die Fischer in der kleinen Hütte schliefen, stehen heute drei Polizisten und vernehmen Zeugen. Wir erfahren, dass der Mann, der zu ihren Füßen liegt, in der Nacht verstorben sei. Ich erinnere mich genau, dass ich ihn gestern noch an dieser Stelle gesehen habe. Das Elend ist tatsächlich auch im Paradies zu Hause.

Für uns enden nun drei Wochen auf der Insel, das nächste Kapitel heißt Thailand. Auch dort waren wir schon, nun nehmen wir uns ein paar andere Ecken vor, die wir noch nicht kennen.

Pollonaruwa

Nach ein wenig Herumfragen finden wir den richtigen Bus, der Fahrer öffnet für unsere Rucksäcke eine Klappe auf der linken Außenseite des Fahrzeugs. Ich hoffe bloß, dass das Gepäck nicht total verdreckt und zerschlissen wieder heraus kommt. Werkzeug und Ersatzschläuche liegen auch in diesem staubigen Gelass. Ich frage noch vor dem Einsteigen, wann die Fahrt losgeht. Darauf blickt der Mann nachdenklich auf sein nacktes Handgelenk und meint nach ein paar Sekunden: twenty minutes. Also Zeit genug, etwas Obst und ein Gebäck zum Frühstück zu besorgen. Wieder kostet der Bus lächerliche 200 Lkr, (~1€) für 140 Kilometer, dafür sind wir abermals von 7:30 bis 12:00 unterwegs. Am Bus Stand in Pollonaruwa werden wir diesmal nur von einer kleinen Traube TukTukfahrern erwartet. Einer davon gewinnt unser Vertrauen.

Er bringt uns in sein Guesthouse am äußersten Rand der Siedlung zwischen einem Wäldchen aus Mango- und Papayabäumen, Kokospalmen, Bananenstauden und einem großen Reisfeld, das sich bis zum Damm des großen Stausees Bendiwewa erstreckt. Die Lodge hat nur vier Gästezimmer und wir sind die einzigen Gäste. Die Ruhe hier bietet eine angenehme Abwechslung zu der sonstigen lärmigen Betriebsamkeit überall. Der Familienbetrieb wird von Onkel und Neffe geführt, beide fahren TukTuk und sichern sich so ab und zu Gäste. Daneben gibt es noch den guten Hausgeist, trotz seiner eher mäßigen englischen Sprachkenntnisse ein sehr gesprächsfreudiger junger Mann, der hier putzt, kehrt und auf der Terrasse Bollywoodmovies anschaut. Er ist nicht der hellste Stern am Firmament, aber sehr freundlich und tierlieb. Schließlich gibt es noch Hinkebein, einen großen blonden Hund mit verkrüppelten Vorderbeinen, der stets mit einem Stupser seiner Schnauze Streicheleinheiten fordert.

Den Nachmittag verbringen wir mit einer längeren Radltour entlang des Sees und der Bewässerungskanäle, wo die Menschen Wäsche waschen und sich baden. Die Stadt ist so weitläufig, dass wir uns ein wenig verfahren und erst in der Dämmerung wieder nach Hause finden. Unser Hauswirt fragt uns schon auf der Fahrt, was wir essen möchten. Es gibt nämlich ein Restaurant, wo Fried Rice gemacht wird, eines wo es Rice Curry gibt und schließlich Pizza Hut. Letzteres kommt für uns nicht in Frage, obwohl wir mittlerweile die singalesische Speisekarte schon mehrfach rauf und runter gegessen haben. Generell kann man die hiesigen Restaurants nicht mit unseren vergleichen. Zumindest nicht die in unserer Preisklasse. Mit riesigen knallbunten Leuchtreklamen wird der zur Straße offene Laden beworben. Meist gibt seitlich einen (wegen der Fliegen) mit Glasscheiben abgetrennten Küchenbereich, wo man den armen Köchen bei der Arbeit zuschauen kann. Show Cooking in der Sauna, sozusagen. Der Gastraum ist wenig gastlich, man sitzt meist auf Plastikstühlen unter Leuchtstoffröhren. Wer will da schon länger sitzen bleiben? Bezahlt wird gleich nach dem Essen beim Chef, der wiederum abgesondert hinter seiner Kasse auf einem erhöhten Sessel thront. Mag sein, dass die Lokale in den exklusiven Hotels wohnlicher gestaltet sind. In Touristengegenden entlang der Hauptstraßen speisten wir auch schon in etwas gemütlicheren Kneipen; meist waren dies aber Ein-Frau-Betriebe und der Service entsprechend schleppend. Gestern erst hatte ich in so einem Laden ausgezeichneten Prawn Fried Rice, also gebratenen Reis mit Gemüse und Garnelen. Die Bedienung verschwand gleich nach Aufnahme der Bestellung nach hinten zum Kochen und tauchte auch nicht mehr auf, bevor das Essen fertig war. Andere Gäste hätten solange Pech gehabt. Bier gibt es übrigens nur auf Nachfrage; auf der Karte steht es nie. In überwiegend christlich bewohnten Gegenden hat man gute Chancen auf ein Lion Lager, an touristisch entwickelten Stränden ist es sowieso kein Problem, da gibt es sogar Cocktails. Als ich in Jaffna nach einem Bier zum Abendessen fragte, meinte der Kellner das sei kein Problem, er würde schnell eines besorgen. Ich weiß nicht, ob er sich wirklich auf sein Moped gesetzt hat und zum nächsten Wine & Liquor Shop gedüst ist oder vielleicht doch irgendwo einen kleinen Vorrat im Kühlschrank hatte. Das Bier kam jedenfalls nach ein paar Minuten und war gut gekühlt recht genießbar.

Polonnaruwa ist die letzte wichtige Stätte im kulturellen Dreieck. Hier war im 11. Und 12. Jahrhundert der Königshof, nachdem Anaradhapura von den Herrschern aufgegeben wurde. Ähnlich wie dort erstrecken sich die Ausgrabungsstätten über etliche Kilometer, am besten lassen sie sich per Fahrrad erkunden. Schon früh radeln wir los und versorgen uns noch mit eisgekühltem Wasser. Der Eintritt ist mit 4000 LKR (~20€) ziemlich gesalzen, doch die Ruinen sind wirklich sehenswert. Königspaläste, Bäder, Ratshallen, Mönchskloster, Stupas, sitzende, stehende und liegende Buddhas sowie Hinduschreine verteilen sich auf einer großen lichten Waldfläche. Der Tag ist flirrend heiß und wir sind dankbar, die meiste Zeit im Schatten gehen oder radeln zu können. An jeder Sehenswürdigkeit lauern lästige Andenkenverkäufer und diebische Affen – einer klaut mir tatsächlich eine Tüte mit Rotis (kleine Fladenbrote) aus der Außentasche meines Rucksacks.
Am besten gefallen mir die kunstvollen Steinreliefs an den Ruinen: Löwen, Elefanten, Büffel und Mataras, das sind krokodilartige Fabelwesen mit Stoßzähnen und Rüsseln, die oftmals Treppenläufe säumen und aus deren weitaufgerissenem Maul eine riesige, aufgerollte Zunge quillt, die als Balustrade für die Treppe dient.

Die historischen Stätten waren jahrhundertelang in Vergessenheit geraten und vom Dschungel überwuchert. Erst im 19. Jahrhundert stolperte ein britischer Offizier über die Relikte, später wurden die Stätten vom Bewuchs freigelegt, später archäologisch gesichert und restauriert. Ständig müssen Arbeiterinnen die Flächen mit Besen kehren und junge Pflanzen entfernen, sonst würde die Vegetation binnen Monaten die historischen Reste wieder verschlingen. Wir beobachten, wie die Wurzeln der Würgefeige Mauern sprengen, Termitenbaue wachsen in Bäume, Terassen, Treppen hinein.

Kandy

Generell ist die alte Königsstadt und jetzige Hauptstadt der Zentralprovinz sehr sehenswert, denn im hiesigen Zahntempel wird die wichtigste Reliquie des Buddhismus aufbewahrt: Ein Eckzahn Buddhas. Einmal im Jahr feiert man hier das größte buddhistische Fest ganz Asiens: Esala Perahera. In der Festwoche, so haben wir gehört, steigert sich das Ausmaß und der Prunk der allabendlichen Prozession von Tag zu Tag.

Zum Festival strömen zigtausende Gläubige nach Kandy. Die Unterkünfte sind normalerweise ausgebucht bis zum letzten. In diesem Jahr scheinbar nicht ganz so. Die Anschläge haben viele Gäste, besonders die ausländischen abgeschreckt. Nichtsdestoweniger sitzen schon Stunden vor Beginn des feierlichen Umzugs tausende Leute, junge Menschen, Kinder, Greise, ganze Großfamilien auf den Gehsteigen entlang des kilometerlangen Prozessionsweges, um sich einen guten Platz zu reservieren. Polizei und Militär sind sehr präsent, ab Mittag kann sich keiner mehr dem Zentrum nähern, ohne gründlich abgetastet und durchsucht zu werden. Das ist zwar beruhigend, aber ein leichtes Unwohlsein bleibt dennoch im dichten Menschengedränge.

Am Vortag hatten wir bereits versucht, uns etwa zwei Stunden vor Beginn einen passablen Stehplatz zu sichern – nach einer Stunde aber aufgegeben, weil uns das Geschiebe und Geschubse zu viel wurde. Heute, am vorletzten Prozessionstag gehen wir erst los, als wir vom Balkon unseres Guesthouse aus die ersten Tänzergruppen gegenüber am anderen Ufer des Sees beim Zahntempel aufbrechen sehen und hören. Der Plan geht auf: Zwar ist es auch hier eng, jedoch finden wir ein Plätzchen mit gutem Blick. Festlich herausgeputzte Tänzer, Trommler, Zimbler, Sänger, Flötenspieler und Fackelträger bewegen sich im Takt der Musik langsam die Straße entlang, in perfekter Präzision und synchron, oftmals drei Schritte voran, zwei zurück. Fast jede Tänzergruppe wird gefolgt von einem nicht weniger feierlich geschmückten Elefanten, der eine prachtvolle bunte, gold- und silberbestickte Decke trägt, einen oder mehrere Reiter und Lichterketten um den Kopf. Ob die Elefanten das Ganze gut finden, wage ich zu bezweifeln. Sie nehmen jedenfalls oftmals den Rhythmus auf und schwingen die Köpfe im Takt oder tänzeln zur Musik. Tempelelefanten haben angeblich ein angenehmes Leben, verglichen mit Arbeitselefanten oder den armen Tieren, die schwere Gondeln mit Touristen schleppen müssen. Insgesamt sind es bestimmt 30 bis 40 Tiere, offenbar sind sämtliche Tempelelefanten Sri lankas hier versammelt.
Nach zwei Stunden etwa haben wir den Großteil des Zuges gesehen, mein rechter Arm ist taub vom Hochrecken der Kamera, der linke vom Umklammern der Tasche mit Pass und Geld. Zufrieden wandern wir zurück ins Hotel, als wieder sintflutartiger Regen einsetzt. Der Zauber des Peraherafestes, der angeblich jedes Jahr für eine Prozession ohne Regen sorgt, hat fast bis zum Ende gehalten.

Abgeduscht

Selten war ich so nass. Kein Faden unserer Kleidung ist in den tropischen Güssen trocken geblieben. Der botanische Garten von Peradeniya Nähe Kandy ist der zweitgrößte Asiens und sehr sehenswert, aber ein wenig Sonne sollte man schon mitbringen. Wir leider nicht. Als wir eingesehen hatten, dass wir diese Schauer nicht abwarten können, sind wir einfach durch den Sturzregen weiter gewatet. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis. Am besten fanden wir neben den Orchideen den Lavazza Espresso – der erste gute Kaffee seit zwei Wochen! Später in der Unterkunft haben wir uns dann Plastikhüllen für die Pässe gebastelt. Sicher ist sicher.

Fischer

Fischerhütten in Trincomalee

Die Fischer haben heute morgen ein kilometerlanges Netz ausgebracht. Zwei Taue reichen bis an den Strand. Als wir nachmittags auf unserer Strandwanderung vorbei kommen, ziehen an jedem Ende in der prallen Sonne zwölf bis 15 Mann. Zunächst denken wir, dass es sich um zwei Netze handelt. Später erkennen wir, dass es die beiden Enden eines Netzes sein müssen – vom Netz selbst ist wegen seiner schieren Größe und wegen der Wellen bisher noch gar nichts zu sehen. Von anderen Beobachtern erfahren wir, dass sie die Taue bereits seit Stunden einholen, zunächst mit sechs, später acht, dann zehn Männern an jedem Ende. Jeder Fischer hat eine Art Zuggeschirr um die Hüfte geschlungen, an dem ein Stück Tuch befestigt ist. Das lose Ende wird um das Zugtau gewickelt und mit den Händen festgehalten. So kann der Mann sich mit der ganzen Kraft seiner Beine einstemmen.

Wie ein stilles Ballett bewegt sich der ganze Trupp im zeitlupenhaften Gleichschritt: Sobald der Zug der Strömung ein wenig nachlässt, treten sie alle gleichzeitig einen Fußbreit rückwärts. Ganz hinten steht ein Kamerad, der das eingeholte Tau in einem riesigen Korb aufrollt. Erreicht einer der Ziehenden das hintere Ende, so löst er sein Geschirr und geht, den Rücken gerade streckend, zurück nach vorn an den Spülsaum des Strandes, um sich wieder mit dem Tau zu verbinden. Das Ganze dauert Stunden. Ab und zu sehen wir einen der Männer zur anderen Gruppe wechseln, ganz selten trinkt einer einen Schluck aus dem großen Wasserkanister. Die Anstrengung ist den Leuten deutlich anzusehen. Wir fragen uns: Wie kann ein Netz so schwer sein? Ist der Fang darin so reich? Immer wieder geht unser gespannter Blick aufs Meer hinaus, wo der Bogen der Schwimmkörper zunächst unmerklich, dann immer deutlicher zu sehen ist. Zwei kleine Boote begleiten das Ende. Bereits seit einiger Zeit ziehen die Fischer nicht mehr am Tau, sondern bereits am Netz selbst. Nun steht ganz vorn ein junger Mann bis zum Bauch im Wasser. Er löst die verdrehten Schnüre und zieht die gespannten Maschen auseinander. Ein anderer schwimmt mit Tauchermaske und Flossen entlang des Netzes, auch er scheint die Lage der Schnüre zu kontrollieren. Die Fischertruppe arbeitet eine weitere halbe Stunde stumm in der Sonne. Als sie endlich das letzte Stück Netz hereinholen, werden alle unruhig. Die Männer laufen im seichten Wasser entlang der Maschen bis zum Ende, gleichzeitig ziehen sie das Netz auf den feuchten Sand. Nun kann jeder sehen: Das Netz enthält keinen einzigen Fisch. Die Fischer lassen sich nichts anmerken, sie sind offenbar Enttäuschung gewohnt. Ich brauche jetzt keinen Vortrag über die Überfischung der Meere anzuhängen, das Wissen darüber ist Allgemeingut. Mit eigenen Augen zu sehen und mitzuerleben, wie den kleinen Fischern durch industrielle Fabrikschiffe die Lebensgrundlage entzogen wird, ist jedoch eine ganz andere Sache.

In Trincomalee sehen wir auf dem Fischmarkt, was hier noch gefangen wird: Vor allem Makrelen, ein wenig Tintenfisch, Krabben und Shrimps, kleinere sardinenartige Fische, ein einziger Thunfisch und ein bedauernswerter, kleiner Hai. Mir scheint, die Fische werden meist schon so klein gefangen, dass sie kaum eine Chance haben, sich zu reproduzieren.

Umweltprobleme

An den Bushaltestellen bemerken wir Abfallkörbe in verschiedenen Farben zur Mülltrennung. Diese Neuerung ist sehr zu begrüßen; vor vier Jahren gab es sowas so gut wie nirgends. Dieses wunderschöne Land hat in Bezug auf Müllvermeidung, -trennung und Recycling noch einen weiten Weg vor sich. Entlang der Straßenränder zieht sich fast überall ein bunter Plastikteppich entlang. Hoffen lässt: Mancherorts sammeln die Menschen abends den Müll ein. Auch am Strand von Uppuveli/Trinco sieht es stellenweise aus wie auf einer wilden Müllkippe. Kilometerweit laufen wir mit unseren leeren Plastikflaschen auf der Suche nach einem Mülleimer. Auf dieser Strecke hätten wir leicht ein paar Container füllen können mit dem Plastikzeug, über das wir hinwegsteigen. Sri Lanka ist eins der Länder, von denen die derzeitige massive Meeresverschmutzung mit am stärksten ausgeht. Es gibt kein Pfandsystem und kaum eine öffentliche Entsorgung. Die umweltbewussteren Bürger verbrennen ihren Unrat im Garten, alle andern werfen ihn einfach weg.

Koneshwaram Tempel

Besuch auf dem Felsen vor der Bucht von Trincomalee

Der Shiva Tempel auf dem Felsen ist von beeindruckender Größe. Die Statue des Gottes Shiva überragt das Gebäude jedoch noch, sie ist mindestens geschätzte zehn Meter hoch. Noch schöner ist das Innere des Tempel, das ich leider nicht fotografieren darf. Als wir ankommen, findet gerade eine Zeremonie statt: Mehrere junge Paare mit Kinderwünschen auf. Sie zahlen am „temple office“ einen gewissen Betrag und erhalten dafür kleine gelbe Zettel. Damit gehen sie zu dem Zeremonienmönch, der in der Mitte des Tempel aus seinem Allerheiligsten heraus agiert: Glocken und schrille Trompeten erklingen, er kommt zum Absperrgitter und sammelt Spendenzettel ein, dafür werden mitgebrachte kleine, stilisierte Babybettchen gesegnet. Diese hängen die Gläubigen später draußen an einem Baum auf, nicht ohne zahlreiche Bändchen und eingebundene Münzen dazu zu knoten. Auch Räucherwerk und Öllampen dürfen nicht fehlen. Ein Opferstein steht bereit, um dort Kokosnüsse zu zerschlagen. Am besten gefällt mir der schmale, in den Fels gehauene Absatz mit mehreren Nischen. Von hier überblicken die wichtigsten Gottheiten den weit unten an den Fels rauschenden Indischen Ozean.
Weiter unten am Berg befindet sich unmittelbar über den Resten des alten Forts ein buddhistisches Heiligtum, hier sehen wir erstmals einen stehenden Buddha.

Uppuveli und Trincomalee – der Osten

Von Jaffna nach Trincomalee (237km) fahren wir per Bus in sechs Stunden für 350 LKR (~1,75€). Der Bus ist billig, viel Komfort kann man auch nicht erwarten. Eigentlich gar keinen. Es gibt keine A/C, keinen Platz, keine Ruhe. Der Bus ist laut, die Gespräche der Mitreisenden sind lauter, aber die ohrenbetäubende Musik ist am lautesten. Es scheint, als habe sich der Fahrer fest vorgenommen, mit seiner Bollywoodmusik alle Fahrgäste ertauben zu lassen. Leider habe ich meine Ohrstöpsel irgendwo unerreichbar im Rucksack.
Die Lanka Ashok Busse sind alle gleich aufgebaut: Das Cockpit vorn rechts ist großzügig bemessen, hier thront der Chef. Mit den Fahrgästen hat er nichts zu tun, er fährt. Mittig neben ihm die Abdeckung des riesigen Dieselmotors. Dort werden bei Überlandfahrten die sperrigsten Gepäckstücke abgelegt, zum Beispiel unsere übergroßen Rucksäcke. Meiner ist stets der größte, folglich immer zuunterst. Über der zweigeteilten Frontscheibe ist ein Schrein befestigt, der fünf kleine mit Blumen geschmückte Nischen für alle notwendigen Gottheiten enthält. Links der elefantenköpfige Ganesh, daneben Krishna, ganz rechts Buddha, daneben die Jungfrau Maria mit dem Kinde, das mittlere Abteil enthält drei hinduistische Gottheiten, die ich nicht identifizieren kann. In einem anderen Bus habe ich zusätzlich noch ein Bild der Kaaba gesehen. So ist in jedem Fall für eine gute Fahrt gesorgt. Das ist auch gut so, die Fahrweise erinnert stark an den fahrenden Ritter in Harry Potter. Wenn der enge Mittelgang zwischen den winzigen Sitzreihen, rechts drei, links zwei Plätze, nicht von stehenden Fahrgästen überquillt, habe ich einen guten Blick nach vorn durch die Frontscheibe. Was ich sehe, ist überwiegend beängstigend. Busse sind nämlich generell die schnellsten Fahrzeuge überhaupt auf der Straße. Unter ständiger Zuhilfenahme der überlauten Hupe wird ununterbrochen überholt: Mopeds, TukTuks, Lastwagen, sogar Pkws – dabei ist es völlig unerheblich, ob Gegenverkehr kommt oder nicht. Zum Glück sind die Überlandstraßen fast überall so gut ausgebaut, dass auf jeder Seite ein knapp einen Meter schmaler Ausweichstreifen so manchen Zusammenstoß verhindern hilft. Nichtsdestoweniger verdient die umsichtige Fahrweise der meisten Fahrzeuglenker Anerkennung: Im allerletzten Moment öffnet sich für bedrängte Roller- oder TukTukfahrer stets eine Lücke zwischen den dahinrasenden Wänden aus Stahl und Blech. Radfahrer fliehen meist ohne viel Aufsehen ins Bankett.

Bewundernswert ist auch der Schaffner: Mit akrobatischer Leichtigkeit windet er sich auch bei den übelsten Kurvenkombinationen und Schlaglochstrecken ohne Schwanken zwischen den Fahrgästen hindurch, die sich an Stangen, Griffen und Nachbarn festklammern. Er berechnet jedem in Sekunden den richtigen Tarif, wechselt hingegebene Geldscheine, erinnert Ausländer, am rechten Platz auszusteigen und erscheint im nächsten Moment wie von Geisterhand wieder am anderen Ende des Busses.

Im Norden und Osten der Insel passieren wir immer wieder schwer bewaffnete Militärposten. Die aufmunternden Schilder „Future Needs Forgiveness“ lassen schon vermuten: Hier ist der Bürgerkrieg noch längst nicht vergessen. Zerschossene Ruinen sieht man inzwischen fast keine mehr, doch die Militärpräsenz lässt klar erkennen, dass wir uns hier im einstigen Rückzugsgebiet der LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) befinden. Vor kurzem haben wir den Elephant Pass überfahren: die Engstelle zwischen den Lagunen, welche die Insel Jaffna vom Rest Sri Lankas trennen. Kurz danach kommt die Abzweigung nach Mullaitivu. Dort hatten sich bis vor etwa zehn Jahren noch die letzten Rebellen verschanzt, der Krieg endete, als der Terrorist, Befreiungskämpfer, Tamilenführer, Volksheld und vielfache Mörder Velupillai Prabhakaran hier am 19. Mai 2009 erschossen wurde.

Die Landschaft wird zunehmend grüner, jetzt sind auch frisch bewässerte Reisfelder und blühende Gemüsegärten zu sehen. Dann wieder zieht stundenlang undurchdringlicher Wald an den Fenstern vorbei. Gelegentlich erkenne ich in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen hohe Plattformen, ähnlich konstruiert wie bei uns ein Jägerstand. Von unserer letzten Reise nach Sri Lanka wissen wir, dass diese errichtet wurden, damit die Feldarbeiter sich im Fall eines Angriffs wilder Elefanten hier hinauf flüchten können.

Der Bus hält auf der sechsstündigen Fahrt vielfach kurz, um Fahrgäste aufzunehmen oder rauszulassen. Nur einmal verlässt der Fahrer seinen Platz für zwei, drei Minuten. Ob das wohl die vorgeschriebene Lenkpause ist?
Wir wagen es jedenfalls nicht, auszusteigen. Wer will schon hier mitten im Nirgendwo vergessen werden und den Bus samt Gepäck davonbrausen sehen? Vorsorglich haben wir aufs Frühstück verzichtet und den ganzen Vormittag so gut wie nichts getrunken. Solange man sich so gut wie gar nicht bewegt, geht das schon mal. Apropos Bewegung: Ich fühle mich ohnehin wie Gulliver im Lande Lilliput. Als nicht ganz klein geratener Mensch habe ich meine Probleme, auf der engen Sitzbank Platz zu finden. Wenn ich meinen Rücken ganz gerade hinten an die Lehne drücke, pressen sich meine Kniescheiben mit gerade noch erträglichem Druck an die Lehne des Sitzes vor mir. Unmöglich, diese Stellung über Stunden aufrecht zu halten, an Dösen oder Schlafen ist schon gar nicht zu denken. Ich versuche mich in Meditation und stehe auf, wenn es gar nicht mehr geht, insofern es der Platz auf dem Gang erlaubt. Doch die Fahrt hat auch irgendwann ein Ende, mittags erreichen wir Trincomalee, Hauptstadt der Ostprovinz. Wunderschön auf drei Halbinseln gelegen verfügt die Stadt über einen der größten natürlichen Tiefseehäfen weltweit. Auf dem Felsen über der Stadt stehen die Reste eines Forts, das Zeuge der wechselvollen Kolonialgeschichte ist: Portugiesen, Dänen, Holländer und Briten haben sich hier abwechselnd zum Herrn gemacht. Der alte tamilische Tempel wurde dabei längst zerstört. Stattdessen wurden später ein hinduistisches und ein buddhistisches Heiligtum auf dem Felsen errichtet.
Wir aber haben ganz in der Nähe in Uppuveli und Nilaveli unsere Traumstrände gefunden. Hier ist es noch sehr ruhig und der Strand wird vor allem von Kühen, Hunden und Fischern bevölkert. Zu erreichen ist er über einen kleinen verfallenen Friedhof… irgendwie abgefahren.

Jaffna – der Norden

Heute haben wir Sitze im Abteil erster Klasse reserviert. Für 600 Rupien (~3€) fahren wir in drei Stunden per „Express“ die 160 km von Anaradhupura in den Norden. Jaffna ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Räumlich Indien am nächsten gelegen, sind auch Kultur, Lebensart und Küche der indischen viel ähnlicher sein als im Rest der Insel. Die Bevölkerung ist überwiegend tamilisch und so war der Norden in den Jahren des Bürgerkrieges (1983-2009) Operationsbasis der Tamil Tigers. Dementsprechend waren die Verwüstungen in dieser Region am schlimmsten. Seit der Niederschlagung der Aufständischen und insbesondere in den letzten Jahren wurde hier viel wieder aufgebaut; angeblich auch die Bahnstrecke, auf der wir gerade unterwegs sind. Falls das so ist, haben die Leute sich sehr viel Mühe gegeben, die Schienen so zu verlegen wie im Rest des Landes: Der Zug ist zwar neu, er springt aber so wild hin und her, dass es schwer ist, die Tasten zu treffen.

Die Eindrücke prasseln in einem Stakkato auf uns ein. Wir sind jetzt in Jaffna – die Tamilenmetropole hat um die 100 000 Einwohner und erinnert sehr an Indien: Laut und bizarr, voller Gegensätze, wohlriechend und stinkend, anziehend und abstoßend in sekündlichem Wechsel. Auf der Straße zwischen den Marktständen, hunderten Mopeds und hupenden Lanka Ashok Leyland Bussen ist zu Fuß kaum voranzukommen. Wir suchen Ruhe und laufen Richtung Meer. Ein Straßenhund folgt kilometerweit, in der Hoffnung auf Futter. Zum Glück kommen wir an einem Abfallhaufen vorbei, der für ihn noch interessanter ist als wir. Am Markt nehmen wir fremde Gerüche wahr, unbekannte Gewürze und Früchte werden verlockend angeboten. Jede Straße beherbergt viele gleiche oder ähnliche Läden: Mode, Schuhe, Mopedteile, Juweliere, Reifenhändler, Schlosser: Konkurrenz belebt offenbar das Geschäft. Als uns das Gewimmel fast schon zu viel wird, beschließen wir, einer der frei herumlaufenden Kühe zu folgen. Schon nach wenigen Minuten führt uns diese in ein Juweliergeschäft. Der Besitzer füttert die Kuh mit ein paar Bananen, um sie dann sanft an den Hörnern zu packen und aus dem Laden zu leiten. Abendessen im Hotel: Das BESTE Crab Curry, das ich jemals gegessen habe! Die Küche Sri Lankas ist super, aber die tamilische (indische) noch ein paar Klassen besser!

06.08.2019 Mit dem Motorroller erkunden wir die Halbinsel Jaffna, wobei wir rund 70 km zurücklegen und mindestens ein Dutzend Hindutempel besichtigen. Die Fahrerei ist wegen des Linksverkehrs etwas ungewohnt, der Roller fährt sich aber ganz gut. In der Stadt ist der regellose Verkehr eine echte Herausforderung; außerorts ist wenig los, dafür sind die Straßen fast überall erbärmlich schlecht und so gut wie nie beschildert. Immer wieder suchen wir einen schattigen Platz, um uns zu orientieren, steuern dann den nächsten Tempel an und schon heißt es wieder Schuhe aus, in diesem Fall für mich auch Hemd aus. Im Hindutempel müssen Männer oben ohne gehen. Auch ans Meer fahren wir ein paar Mal. An der Westküste, etwas nördlich von Jaffna bläst uns der Wind beinahe um. Wir beobachten Fischer, die ihr Boot an Land bringen. Ihr Fang besteht aus kleinen Garnelen, etwa ein 20-Liter-Eimer voll. Später  probieren wir einen anderen kleinen Feldweg Richtung Küste und landen in einer größeren Gruppe Einheimischer, die uns sofort umringen. Wir sind offenbar die größte Attraktion des Tages. Leider können wir uns nicht mit den Leuten unterhalten, außer „Hello“ und „How are you?“ gibt es keinen gemeinsamen Wortschatz. Dennoch gelingt es uns, mit Händen und Füßen nach einer Tankstelle zu fragen und bekommen dort nicht nur Benzin, sondern auch die leckersten Teilchen bisher. Neben uns sitzt ein Mann, der sehr gut Deutsch spricht. Er lebt in Deutschland und ist jetzt hier auf Urlaub.

Zum Schluss fahren wir mit dem Roller noch zum Hafen. Die vielen kleinen Fischerboote lassen eine nachhaltige Fischerei vermuten. Als wir den Strand sehen, wird uns ganz anders: Dicht gepackte Schichten Plastikmüll, wo man Sand oder Kies erwartet hätte. Infernalischer Gestank liegt über der Gegend. Wir haben uns in eine Wohngegend der allerärmsten Bewohner verirrt. Sie hausen in Hütten aus Wellblech und Plastikplanen, Wasser gibt es nur am öffentlichen Hahn auf der Straße. Nichtsdestoweniger wird auch hier für ein offenbar bevorstehendes Fest die Straße mit Girlanden und Lichterketten geschmückt.

Sri Lanka – Negombo bis Anuradhapura

Negombo, per Tuktuk nach Veyangoda, von dort per Zug nach Norden zur alten Königsstadt Anuradhapura

Wie in Trance schaukeln wir in der Hitze. Beiderseits der Gleise zieht eine exotische Landschaft vorbei: Lichte Wälder, Felder, Palmen. Auf klapprigen Brücken, die nur aus Rost und Farbe zu bestehen scheinen überquert der Zug im Schritttempo kleinere Flüsse. Am Ufer sehen wir Büffel und Wasservögel im Schlamm stehen. Die Ansiedlungen hier bestehen seit Stunden nur noch aus ein paar verstreuten Hütten, einigen Bananenstauden und kleinen Gemüsefeldern. Dazwischen brennen manchmal noch kleinere Feuer, die man zur Düngung des Bodens oder zur Bekämpfung des Unkrauts und der Schlangen angelegt hat. Die Monsunzeit steht hier kurz bevor: In den großen, flachen Ebenen erkenne ich bei näherem Hinsehen ausgetrocknete Reisfelder.

Abgeerntete Halme stehen in rechteckigen Terrassen, umgeben von wenig höheren Dämmen aus hartgetrockneter Erde. Selbst auf der entlegensten Dschungelhaltestelle hält unser Bummelzug unter den kritischen Augen eines Bahnhofsvorstehers in schmucker Uniform, komplett mit Mütze und blankpolierten Messingknöpfen.
Alle paar Minuten tragen mobile Imbissverkäufer ihre Körbe durch die Abteile, lautstark ihre Ware anpreisend: Gefüllte Teigtaschen, Obst, frittierte Teilchen, Nüsse, Nudeln, Wasser, Tee, sogar Bilderbücher. Diese sind hier sehr beliebt zum Selbststudium in Englisch. Unermüdlich laufen die Händler von einem Ende des Zuges zum anderen, nur um dann wieder von neuen zu beginnen; solange bis sie ihre Ware soweit verkauft haben, dass das Tageseinkommen verdient ist.
Durch das Rütteln und Stoßen der Waggons lassen wir uns in einen angenehmen Halbschlaf wiegen. Oder ist es noch der Jetlag? Gestern sind wir von München über Muskat nach Colombo geflogen. Viel Schlaf hatten wir nicht. Die Nacht am Strand im Dephanie Guest House war dank Ventilator und AC angenehm, aber kurz. Heute früh standen wir keine Minute am Straßenrand bis ein Tuktuk für uns hielt. Eine knappe Stunde später durch den gewöhnungsbedürftigen singhalesischen Verkehr Richtung Osten waren wir in Veyangoda an der Railway Station.
Abends im Garten von Lievi‘s Guest House kreisen in der Dämmerung Fledermäuse und Flughunde dicht über unseren Köpfen.

Den ganzen Tag über radeln wir bei Gluthitze mit geliehenen Rädern viele Kilometer kreuz und quer durch die antike Ruinenstadt Anuradhapura. In einem fast ausgetrockneten Lotosblumensee steht noch ein Schlammtümpel, darin ein meterlanger Waran, der die letzten verbliebenen Fische jagt.
Zusammen mit hunderten Pilgern umrunden wir mit brennenden Füßen den heiligen Bodhi-Baum in der Nähe. Natürlich muss man hier barfuß gehen und lange Hosen tragen, auch Kopfbedeckungen sind nicht erlaubt – anderes wäre nicht der Heiligkeit des Ortes angemessen. Der Baum soll über 2300 Jahre alt sein und ist ein Ableger des Baumes, unter dem Buddha erleuchtet wurde. Inmitten der Mönche und Pilger, die Blumen, Essen und Räucherwerk opfern ist die Stimmung sehr ergreifend.

Als wir die jahrtausendealten Ruinen von Klöstern und Palästen bestaunen, fühlen wir uns ins Dschungelbuch versetzt. Zwischen den historischen Mauern stehen überall riesige Bäume herum, Horden von Affen bevölkern das Areal. Mit „Schubidu, ich wär so gern wie du-u-huh“ umrunden wir wenig würdevoll den Jetavanaramaya Stupa. Als er im 2. Jahrhundert vor Christus errichtet wurde, war er mit 122 Metern eines der höchsten von Menschen errichteten Bauwerke, übertroffen nur von den ägyptischen Pyramiden. Seither ist der Stupa mehrfach zusammengebrochen, vom Dschungel überwuchert worden, vom Bewuchs wieder befreit, neu errichtet und wieder verfallen.
Doch was ist eigentlich ein Stupa (=Dagoba, Pagoda, Tschörten)? Es handelt sich um ein kreisförmiges Bauwerk, welches Buddha selbst bzw. seine Lehre symbolisiert. Früher wurden darin auch Reliquien Buddhas oder herausragender Mönche verwahrt.