Die Rieslochfälle sind von Bodenmais aus leicht erreichbar. Das haben nicht nur wir uns gedacht. Überhaupt wird es jetzt zunehmend touristischer. Gemeinsam mit etwa 150 anderen Wanderern marschieren wir zuerst zu den oberen, dann zu den unteren Wasserfällen.

Am Zusammfluss von drei Bächen ist ein wunderbares Naturspektakel zu sehen. Trotz der vielen Menschen sollen sich hier einige besonders seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten haben. Leider bekommen wir weder den Dreizehenspecht noch die Langohrfledermaus zu sehen, aber immerhin entdecke ich in den Ritzen und Klüften ein außergewöhnlich helles Moos. Das muss das Leuchtmoos sein. Es kommt mit dem 600ten Teil des Tageslicht aus, der Rest wird reflektiert.


Auch am Arbersee sind wir leider nicht allein. Zum Glück verlaufen sich die Massen weiter hinten auf dem Rundweg.



Dort bewundern wir den einzigartigen Schwingrasen: Schwimmende Inseln aus torfbildenden Pflänzchen und Seggen. Die hübschen Saiblinge springen aus dem glasklaren Wasser nach unvorsichtigen Insekten. Das Wasser war übrigens bis in die 70er Jahre dunkel, wie es sich für einen Moorsee gehört. Schwermetalle aus der Luft haben in der Zeit des sauren Regens die Huminstoffe im Wasser gebunden. Das wirkt bis heute nach.