Treviso und Avolo

Manchmal ist das Camperleben nicht leicht. Heute suchen wir lange und erfolglos nach einem Platz mit Dusche und Schatten. Es ist nämlich ziemlich heiß und wir fühlen uns verschwitzt. Aber in der sengenden Ebene Venetiens gibt es nur Kreisverkehr nach Kreisverkehr, Industrie und Landwirtschaft. Kaum jemals einen Parkplatz, keinen Feldweg, der zu ein paar schattigen Bäumen führen würde, selbst die Campingplätze bieten nur Parzellen in der brütenden Hitze. Schließlich landen wir in Asolo auf einem Schotterplatz mit ein paar schütteren Bäumchen. Die Infrastruktur besteht aus einem Mülleimer, sonst nichts. Wir kochen erstmal einen Espresso. So, jetzt kommt ein kleiner Mann und erklärt,  dass man hier nicht campen darf – wir müssen auf den abgeschlossen Bereich für Reisemobile. Ich zahle brav 10€, dafür bekomme ich einen Schlüssel für die Schranke und sogar einen Müllbeutel dazu.
Treviso haben wir heute am Vormittag besichtigt.

Noch eine Stadt, die ganz ähnlich wie Venedig mit mittelalterlichen Gassen, Kirchen und einigen Kanälen aufwartet. Außerdem gibt es in der Altstadt ein brauchbares WLAN, was unser dahin schmelzendes Datenvolumen schont. Der Cappuccino schmeckt auf der Piazza im Schatten des Rathauses am besten. Aber das Highlight des Tages ist unsere Campingdusche: Ein schwarzer Plastiksack voll Wasser, der sich langsam in der Sonne erwärmt, während ich diese Zeilen schreibe.

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