Reichen fünf Minuten zum Duschen für zwei?
Beim Städtchen Arzberg gibt es nicht nur das reizvolle Röslautal, Industrie- und Bergbauruinen der letzten Jahrhunderte und abgewickelte Porzellanindustrie, sondern auch einen wunderbaren Stellplatz mit warmer Dusche.
Die Gegend hat bestimmt schon wirtschaftlich bessere Zeiten gesehen. Wir sehen verfallene Fabriken und Villen, die von früherer Blüte zeugen. Der gesprächige Konditor präsentiert in seinem Laden eine beeindruckende Sammlung alter Kaffeekannen und Geschichten. Der Höhepunkt ist aber unser Spaziergang im Durchbruchtal des Flüsschens Röslau. Hier plätschert das dunkle Wasser durch uralte Gesteinsschichten. Schon Alexander von Humboldt hat in der Gegend als Bergbauingenieur gearbeitet!
Zuvor hatte es uns nach Weiden verschlagen, wo wir überrascht sind von der Pracht der Altstadt. Wir trotzen dem eisigen Wind und schlendern über den österlichen Markt. Eigentlich wollte ich nur einen Schuster suchen, weil meine Schuhsohlen eigene Wege zu gehen drohen. Aber der hat heute leider geschlossen. Also bleibt nur der Weg zum Baumarkt, Kleber kaufen.
Übrigens reichen fünf Minuten ganz üppig, besonders wenn man nur eine Euromünze für den Warmwasserautomaten hat und der Raum etwa fünf Grad warm ist.