Heute machen wir es andersrum: Das Boot wird in Roding abgelegt, wir fahren nach Nittenau und setzen uns dort auf die Räder, um zum Boot zurück zu strampeln. Doch oh weh, der Weg ist weiter, die Wadeln schwächer und der Hintern wunder als gedacht. Eigentlich hatten wir vom RegenTALweg erwartet, dass dieser im Tal, also mehr oder weniger eben verlaufen würde. Doch weit gefehlt. Bei heftigem Gegenwind schwitzen wir an knackigen Steigungen, besonders kurz vor Roding fordern uns über hundertdreißig Höhenmeter.
Für die etwa 24 Kilometer brauchen wir schließlich zweieinhalb Stunden. Jetzt noch 23,5 Kilometer zurück paddeln! Uns wird etwas schwummrig.
Anfangs hilft uns noch der Rückenwind, doch die Strömung ist sehr schwach und die Wehre zahlreich. Als wir das dritte umtragen sagt mein Schatz: „Oh weh, noch vier!“ Ich sage nur, „Jetzt genieße doch erstmal dieses hier.“
Libellen und Azurjungfern umschwirren unser Boot, am Ufer stehen Schwertlilien und Sumpfdotterblumen. Trotz wunderbarer Landschaft kommen wir nur langsam voran.
Das letzte Wehr bei Tiefenbach scheint zwar befahrbar, aber wir haben keine Kraft mehr und entscheiden uns zu umtragen. Die letzten fünf Kilometer dreht sich auch noch der Wind gegen uns. Sieben Stunden brauchen wir schließlich für die Etappe. Pausen haben wir keine gemacht, weil wir vor der Dämmerung ausbooten müssen. Jetzt noch die Räder in Roding holen…