Was könnte das sein? Man denkt an einen Baumstamm, einen Marterpfahl, irgendwie blitzt die Vokabel „pfählen“ im Hinterkopf auf.
Tatsächlich bezeichnet der große Pfahl einen 150 Kilometer langen Quarzgang, also eine Gesteinsader, die durch Verwitterung und Erosion aus dem umgebenden weicheren Gestein quasi herausgewaschen wurde. Bei Viechtach findet sich am Pfahl ein früherer Steinbruch und gleichzeitig eines der schönsten Geotope Bayerns. In Form einer riesigen Felsmauer bricht die unterirdische Quarzlagerstätte zu Tage. Bis in die 60er Jahre wurde der Quarz hier vorwiegend in Handarbeit abgebaut – eine echte Plackerei. Der Steinbruch hat sich nach der Stilllegung zu einem sehr wertvollen Biotop für seltene Arten wie die Schlingnatter, diverse Eidechsen, die Bartfledermaus sowie diverse Pflanzenarten entwickelt. In einem schönen Spaziergang umrunden wir das Gebiet.
Doch der Pfahl verfolgt uns weiter… Die Burgruine Weißenstein bei Regen ist nämlich auch auf demselben Quarzgang beziehungsweise Höhenzug gebaut.
Eigentlich wollten wir nur den Ein- und Ausstieg sowie die Transportmöglichkeiten für unsere morgige Kanutour recherchieren, aber wir stellen fest: Regen ist ein nettes Städtchen mit einem schönen Park am Fluss.