Nationalpark Phu Pha Thoep

Sonntag, 15.08.2019

Vom Gestikulieren und Pantomimen habe ich bald schon Muskelkater. Wir haben es geschafft. Mit ein paar Screenshots auf dem Handy (von der Thai Schreibweise unseres Zieles) und mit Hilfe einer freundlichen Optikerin, die bei unseren Verhandlungen mit dem TukTuk-Mann gedolmetscht hat. Sie sprach zwar auch kein Englisch, aber scheinbar hat sie ungefähr verstanden, was wir wollten. Die Fahrt ist halsbrecherisch, das Fahrzeug verfügt nämlich leider über keine Bremsen, was der Fahrer durch SEHR vorausschauende Fahrweise auszugleichen versucht.

Der Nationalpark ist mit knapp 50 Quadratkilometern einer der kleinsten Thailands, dennoch sehr sehenswert. Beruhigend, dass der Ranger am Parkeingang gleich mal ein Foto von jedem Besucher macht. Wohl, damit er später besser weiß, wie die verloren gegengenen Personen aussehen. Anhand der Karte, die er mir gibt, erklärt er mit Gesten, wo wir lieber nicht hingehen sollten. Zuletzt werden wir noch gefragt, ob wir auch Wasser dabei haben. Ja, ja, haben wir, denken wir zumindest.

Ein riesiger Sandsteinfelsen von mehreren Kilometern Ausdehnung bildet die Hauptattraktion und Kernzone des Nationalparks. Jahrtausende der Erosion durch Wind und Wasser haben tiefe Canyons, steile Klippen und sehr skurrile Felsformationen herausgeschliffen. Wie riesige Pilze oder Tische stehen Felsblöcke auf einem glühend heißen Felsplateau. Andere Formen erinnern an Tiere; es gibt ein Kamel, einen Elefanten und alles mögliche andere. Der Park ist zur Zeit sehr mäßig besucht. Vielleicht liegt es daran, dass es knapp 40°C heiß ist? Jedenfalls begegnen uns auf unserer etwa dreistündigen Wanderung nur drei andere Personen. Trotz der Hitze gibt es immer wieder kleinere Rinnsale auf dem Fels. Offenbar hat es noch in der letzten Nacht geregnet und die spärliche Vegetation hat sich genauso vollgesogen wie die Inseln aus Erde und dürrem Gras. Wir entdecken sogar einen kleinen Wasserfall, doch die Moskitos motivieren uns nicht zu bleiben. Als unsere drei Liter Wasser zur Neige gehen, drehen wir um und trotten Richtung Ausgang. Ein beeindruckendes Erlebnis!

16.09.2019, Ubon Ratchathani, 18:34

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.