Momentan sitze ich in unserem Campervan neben einem kleinen Bach auf einer Lichtung in einem romantischen Tal mit Sandsteinformationen, die mich ein wenig an die sächsische Schweiz erinnern, nur dass hier irgendwie alles viel größer ist als in Europa.
Ich weiß nicht, wie ich zusammenfassen soll, was wir in der letzten knappen Woche erlebt haben: Unglaublich schöne Landschaften, extremes Wetter, supernette Leute. Wir sind inzwischen etwa 1500 Kilometer über die Südinsel gefahren, haben die neuseeländischen Alpen mit ihren auch jetzt im Sommer schneebedeckten Gipfeln besucht, sind stundenlang auf schnurgeraden Highways durch gigantische Landschaften gereist, haben auf einfachen Parkplätzen ohne Wasseranschluss und weitab von jedem Strom- oder Handynetz übernachtet, sind auf extrem kurvigen Schotterstraßen oder einspurigen Holzbrücken über wilde Gebirgsflüsse beinahe von der Straße abgekommen vor lauter Schauen.
Nur in den Ortschaften oder manchmal auf den großen Highways gab es Handynetz, deshalb habe ich in letzter Zeit zwar viel Tagebuch geschrieben, aber nichts auf den Blog gebracht. Technische Probleme mit dem Server habe ich derzeit auch. Fotos rauf- und herunterladen ist ziemlich schwierig. Deshalb heute nur mal ein kurzer Zwischenstand. Die ausführliche Version gibt’s dann vielleicht mal als Buch, wie wäre das?
Ein Highlight war der Besuch am MountCook, dem höchsten Berg Neuseelands und überhaupt Australozeaniens. Mit 3724 Metern ist er fast tausend Meter höher als unsere Zugspitze. Die Bergseen von Canterbury sind von unbeschreiblich türkiser Farbe. Lake Tekapo, Lake Oahu und die anderen Seen haben uns sehr gefallen, doch die winzigen blauen Pinguine am Strand von Oamaru haben unser Herz bewegt. Überhaupt die Strände! Es ist zwar unglaublich windig und ziemlich kalt, aber die Fellrobben und Pinguine stört das nicht.